Jakobsweg Tour im Jahr 2023

Reisebericht aus Frankreich Teil 1

 

Reiseblog aus Nordspanien


 

07.05.2023

Kilometer 19 / Gesamt 19

1. Etappe: Anreise mit dem Zug von Hannover nach Offenburg und weiter mit dem Fahrrad nach Kehl am Rhein.

Wie fange ich am besten an oder was kann ich zu meinem 9. Tourstart sagen? Toll, wunderbar, unglaublich. Ich sage es mal so, dass ich in der Lage bin gesund und munter die neunte Radreise zu starten, dafür bin ich einfach nur dankbar.

Vor 14 Jahren fuhr ich meine erste, große Radtour nach Santiago de Compostela und war von der Art zu reisen total begeistert. Eigentlich sind die Ziele zweitrangig, da das Beste nicht das Ziel ist, sondern die Zeit auf dem Weg, also die Fahrt in der Natur.

So eine Reise ist alles andere als normal. Eine Planung ist im Vorfeld schnell erledigt und macht mir außerdem noch viel Spaß, aber es ist eben nur eine Planung. Die Situation kann sich ganz schnell in eine andere Richtung bewegen und schon bleibt es bei einer Planung. Die Corona-Pandemie war nur ein Beispiel, wie schnell sich alles wandeln kann.

So, jetzt geht es jedenfalls los. Meine Ausrüstung ist gepackt, das neue Fahrrad ist startklar und ich bin es ebenfalls.

Natürlich freue ich mich über Kommentare zu meinen Berichten, die jeder am Ende hinzufügen kann. Diese Funktion ist neu und ich verwende es aktuell nur bei den Reiseberichten.

Eigentlich ist es doch ganz einfach.

1. Ausrüstung packen

Packtaschen

 

2. Mit dem Zug zum Zielort fahren

Bahnhof Hannover

 

3. Losfahren

Die ganze Planung und Abstimmung im Vorfeld lasse ich einfach mal weg 😉

Fahrrad vor einem Rapsfeld

 

Da ich meine Anreise nach Bordeaux auf zwei Tage verteilt habe und ich heute mit dem Zug bis Offenburg gefahren bin, gibt es einen Übernachtungstop in Kehl.

Radweg nach Straßburg

 

Unglaublich, aber auf meinem Weg Richtung Kehl gibt es eine Kloster-, Römer- und Franziskaner-Tour. Da ist doch für jeden etwas dabei.

Klostertour

 

08.05.2023

Kilometer 12 / Gesamt 31

2. Etappe: Mit dem Fahrrad nach Straßburg und weiter mit dem Zug nach Bordeaux.

Auf dem Weg nach Straßburg nehme ich natürlich die Europabrücke über den Rhein.

Europabrücke

 

Bonjour France.

Bevor ich aber losradeln kann, gibt es noch eine 6-stündige Zugfahrt nach Bordeaux. Beim Anblick des "Gare de Strasbourg-Ville" denkt man überhaupt nicht an eine wunderschöne, alte Bahnhofsfassade. Leider wurde sie hinter der gewölbten Glaswand "versteckt".

Bahnhof Strasbourg-Ville

 

Andere Länder, andere Sitten. Obwohl ich viel Zeit eingeplant habe, um mich am Bahnsteig zu orientieren, hat mir das nichts gebracht. Die Bahnsteignummer der Züge werden erst kurz vor der Abfahrt angezeigt. In meinem Fall waren es keine 10 Minuten, das hat zur Folge, dass alle Reisende in der Eingangshalle vor den Anzeigetafeln stehen und die Gänge blockieren. Wenn dann das Gleis angezeigt wird, dann gibt es einen richtigen Sprint von vielen Reisenden zu dem Zug.

Anzeigetafel

 

Ich war wirklich gespannt, wie das Fahrradabteil im TGV aussieht. Es war sehr ernüchternd. Ganze 4 Plätze vor hochgeklappten Sitzen gab es.

Fahrradstellplatz

 

Eine Zugfahrt kann lang werden, umso erfreulicher ist es, wenn man nette Leute trifft. Ich hatte das Glück, Patrick mit Familie aus Berlin kennenzulernen. Sie wollen in Tours starten und an der schönen Loire entlang radeln.

Geschafft, mit 25 Minuten Verspätung bin ich in Bordeaux angekommen und morgen geht es dann endlich mit dem Rad weiter.

Bahnhof Bordeaux

 

09.05.2023

Kilometer 91 / Gesamt 122 / 620 hm

Bordeaux nach Biscarrosse

Das ist mein erster Tag, an dem ich aktiv werde und so viele Überraschungen habe ich nicht erwartet.

Ich starte in Bordeaux mit Regenwetter, das auch den Namen verdient hat. Eigentlich wollte ich mir viel mehr in der Stadt anschauen, aber so macht das keinen Spaß.

Bordeaux

 

Dennoch kurve ich etwas durch die Stadt und mache noch ein Bild von der "Place de la Bourse" oder vielmehr vom Brunnen am Platz, der mir auch noch das Wasser in den Helm schüttet 😉

Die nächsten 3 Stunden mache ich keine Bilder. Zum einen, weil es permanent regnet und zum anderen, weil die 40 Kilometer an der D1250 sehr eintönig sind. Leider gibt es keine guten Alternativen zur Fahrt an der Straße.

Place de la Bourse

 

Ich nähere mich meinem Ziel, der Wanderdüne "Dune du Pilat".

Dune du Pilat

 

Das Wetter wird besser und ich freue mich auf den schönen Campingplatz "La Forêt", auf dem ich 2019 übernachtet habe. Da war ich auf dem Weg nach Bilbao.

Arcachon

 

Der Schock ist groß, im Sommer 2022 gab es hier einen großen Waldbrand und den Campingplatz hat es auch erwischt. Es wurden 74 Quadratkilometer Pinien verbrannt. Die Meldung hat es damals sogar in die deutschen Nachrichten geschafft. Ich habe es nicht mitbekommen.

1100 Feuerwehrleute wurden unter anderem von Einsatzkräften aus Deutschland bei der Flammenbekämpfung unterstützt.

Campingplatz

 

Den nächsten Campingplatz hat es ebenfalls erwischt. Ich versuche mein Glück bei einem 16 km entfernten Platz und muss bedauerlicherweise feststellen, dass die Rezeption nur zwischen 9:00 und 12:00 Uhr geöffnet ist. Außerdem ist hier weit und breit kein Restaurant. Also weiter ...

Campingplatz

 

Man kann nur erahnen, wie das Feuer hier gewütet hat. Das ist ein Bild von dem betroffenen Bereich.

Place

 

Einige Kilometer weiter kann man sehen, wie es vorher ausgesehen hat. Das ist wirklich erschreckend.

Place

 

Ich habe kurz vor 19 Uhr tatsächlich noch einen offenen Campingplatz gefunden. So sind aus geplanten 70 mal eben 91 Kilometer geworden.

Zeltplatz

 

10.05.2023

Kilometer 70 / Gesamt 192 / 450 hm

Biscarrosse nach Contis les Bains

Südlich von Biscarrosse fängt ein militärischer Sperrbereich an. Ich muss einen kleinen Umweg um den Lac Étang de Cazaux et Sanguinet fahren.

Lac Étang de Cazaux et Sanguinet

 

Auch am See gibt es schöne Pausenplätze.

Pausenplatz

 

Ich bin in Mimizan-Plage und da muss ich natürlich zum Strand.

Mimizan-Plage

 

Die Bank zur schönen Aussicht.

Pausenbank

 

Die letzten 15 Kilometer geht es wieder durch Pinienwälder und ...

Pinienwald

 

... Pinienwälder

Pinienwald

 

Am Zielort habe ich einen tollen Campingplatz erwischt, auf dem Fahrradfahrer nur 10 € zahlen und was benötigt man zum Abend? Eine Bar und bequeme Sitzgelegenheiten, voilà.

Campingplatz

 

11.05.2023

Kilometer 94 / Gesamt 286 / 690 hm

Contis les Bains nach Biarritz

Das Stativ habe ich nun doch nicht umsonst mitgenommen :-)

Selfie

 

Das ist mein letzter Tag in Frankreich und den wunderbaren Pinienwäldern. Es macht schon sehr viel Spaß, hier lang zufahren.

Pinienwald

 

Manchmal könnte man auch an einen Park denken.

Pinienwald

 

Eine bessere Kulisse für mein Rad kann ich mir gerade nicht vorstellen.

Reiserad vor dem Atlantik

 

Ich bin in Soorts-Hossegor und solch ein Strand ist fantastisch. Das Wetter könnte ruhig etwas sonniger werden.

Selfie

 

Bei den unglaublichen Wellen gibt es natürlich auch die Wellenreiter. Die Kunst passt hier genau hin.

Selfie

 

Drei Tage bin ich ganz entspannt ohne jegliche Berge dahin geradelt. Jetzt sieht man im Hintergrund schon die Pyrenäen, aber das Programm habe ich erst morgen.

Pyrenäen

 

Die Hinweise auf den Jakobsweg habe ich schön öfters gesehen, dann wird es höchste Zeit mal ein Bild im Reisebericht aufzunehmen. Sicherlich wird es davon demnächst noch mehr geben.

Jakobsweg

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Reisebericht aus Spanien

 

Reiseblog aus Nordspanien


 

12.05.2023

Kilometer 74 / Gesamt 360 / 1030 hm

Biarritz nach Orio

Es ist immer gut, sich vor der Fahrt den Wetterbericht anzuschauen. Wenn ich losfahre und es sieht so aus wie auf dem Bild, dann schaue ich mir auch das Regenradar an.

Regenfront

 

Angeblich soll die Regenfront von Nord nach Süd verlaufen. Ich fahre von Ost nach West und bin ca. 10 Kilometer vom Unwetter entfernt, somit sollte ich vielleicht etwas trödeln und abwarten wie es sich entwickelt.

Regen

 

Ich fahre gemütlich weiter und bin erstaunt, dass ich trocken bleibe. Es ist zwar noch dunkel, aber das Timing ist perfekt und ich habe Glück. Das Unwetter zieht schneller ab als ich Fahrrad fahre.

Selfie

 

Der Pilgerweg verläuft genau an der Küste entlang und überall sind hier Warn- und Verbotsschilder aufgestellt. Die Wellen nagen an der Küste und das hat folgen.

Verbotsschild

 

Zufällig habe ich heute an der gleichen Stelle ein Bild gemacht, wie bei meiner "Westeuropa Tour 2019". Hier sieht man deutlich, dass der Pilgerweg noch frei zugänglich ist.

Pilgerweg

 

4 Jahre später ist der Weg gesperrt.

Pilgerweg gesperrt

 

Natürlich habe ich auch Sonnenschein und dazu passt doch eine Palme am besten.

Palme

 

Viva España

Ich bin in Spanien und die erste Stadt, durch die ich fahre, ist Irun. Hier ist der offizielle Startpunkt vom Camino del Norte.

Irun

 

Ich bin in San Sebastin und schlendere etwas durch die Altstadt. Da spricht mich ein junger Mann an. Die erste Frage ist meistens "Wo kommst du her?" Er ist Österreicher und das macht die Unterhaltung einfach. Er unterrichtet an einer Schule in San Sebastian deutsch und meinte, dass hier viele Spanier Deutsch lernen möchten.

Was mich etwas gewundert hat, war seine Frage, ob ich Regensachen dabei habe. Kurz habe ich gedacht, dass das ironisch gemeint war, da es ja vor kurzem hier wie aus Eimern gegossen hat. Na ja, ich habe ihm geantwortet und wir sind weitergezogen.

San Sebastian

 

Adiós San Sebastian.

Selfie

 

So habe ich die nordspanische Küste noch in Erinnerung, rau, felsig und ursprünglich. Da werden mich bestimmt noch einige Kurven erwarten.

Küste

 

13.05.2023

Kilometer 60 / Gesamt 420 / 990 hm

Orio nach Mendexa

Gleich nach meinem ersten Anstieg hinter Orio hat man eine gute Sicht auf die Weinreben des Familienweinguts "Talai Berri".

Weingut

 

Am ersten Kreisel in Zarautz wird einem deutlich mitgeteilt, dass man nach Santiago de Compostela noch etwas zu gehen oder fahren hat.

Schild

 

Auch dunkle Wolken haben ihren Reiz.

Wolken

 

An der gesamten Küste gibt es den sogenannten Flysch oder Flysh, das sind Sediment- oder Schichtgesteine.

Flysch

 

Wie geschnitten Brot.

Flysch

 

Der Weg ist schön anzusehen, aber schwierig zu fahren.

Weg

 

Ich komme durch den schönen Ort Mutriku. Beim Einkauf in einem Tante-Emma-Laden habe ich mich bei der Geldrückgabe wie gewohnt mit Gracias bedankt, daraufhin zeigte die nette Kassiererin auf zwei Wörter auf dem Rechnungsbon und sagte mir, dass "Danke" im Baskenland "eskerrik asko" heißt. Ok, jetzt kann ich auch ein Wort baskisch.

Mutriku

 

Ein Großteil der Strecke verläuft genau an der Küste entlang.

Küstenstrecke

 

An der Rezeption des Campingplatzes sagte mir der Herr, dass ich mir einen Platz aussuchen kann. Wo soll ich bloß hin?

Campingplatz

 

14.05.2023

Kilometer 59 / Gesamt 479 / 1140 hm

Mendexa nach Larrabetzu

26 % Steigung/Gefälle ist mein bisheriger Rekord, den ich auf einem Straßenschild gesehen habe, das ist extrem. Wenn jemand mehr bieten kann, dann schreibt es mir bitte oder einfach einen Kommentar verfassen.

Steigung

 

Eine Brücke, wie aus einer anderen Zeit.

Brücke

 

Bei meiner Planung zu Hause habe ich mir schon gedacht, dass der Weg heute nicht einfach werden wird. Da ich mir aber unbedingt die Stadt Guernica anschauen will und die Stadt zwischen zwei Bergen liegt, hat die Planungssoftware den kürzesten Weg gewählt. Bei der geplanten Tagesdistanz von 47 km habe ich mir gedacht, das passt schon irgendwie.

Links beginnt mein Weg und nach wenigen Metern schiebe ich das Rad ...

Steigung

 

und schiebe ...

Steigung

 

... und schiebe. Für 3 Kilometer Wegstrecke benötigte ich 2 Stunden, d.h. ich hatte eine Durschnitts-Schiebe-Geschwindigkeit von 1,5 km/h.

Steigung

 

Wieso eigentlich Guernica? Im Kunstunterricht haben wir in der Schule das Gemälde "Guernica" von Pablo Picasso besprochen und das ist mir so in Erinnerung geblieben, dass ich mir den Ort des Geschehens ansehen will.

Am 26. April 1937, während des spanischen Bürgerkriegs, flogen deutsche und italienische Kampfflugzeuge einen Luftangriff auf die Stadt. Mehrere hundert Zivilisten kamen dabei ums Leben.

Noch im selben Jahr schuf Picasso das Gemälde "Guernica oder Die Schrecken des Krieges". Es wurde zu einem Sinnbild der Kriegsächtung.

Picasso

 

Das originale Gemälde befindet sich in einem Museum in Madrid.

Steigung

 

Beim zweiten Berg will mich die Navigation wieder einen suspekten Weg lang schicken, also den rechten Waldweg.

Steigung

 

No gracias, nicht nochmal. Ich suche mir eine Alternative auf der Straße. Dabei muss ich zwar auch über den Berg, aber ich kann wenigstens Fahrrad fahren.

Steigung

 

Vorsicht, fliegende Hirsche.

Reh

 

15.05.2023

Kilometer 44 / Gesamt 523 / 580 hm

Larrabetzu nach Muskiz

Aufgrund des schlechten Wetters habe ich die heutige Strecke kurzfristig halbiert und mir ein Hotelzimmer genommen. Leider hat es den ganzen Tag geregnet. Da ich zwei Tage vor meiner ursprünglichen Planung liege, kann ich ganz entspannt umplanen.

Drei schöne Beispiele, wie hier die Radfahrer von den Autofahrern getrennt werden. Schon nicht schlecht, aber eine sehr kurze Strecke.

Radweg

 

Schon besser. Eine deutlich längere Strecke und sogar farblich getrennt.

Radweg

 

Perfekt. Hier verläuft der Radweg über mehrere Kilometer ganz ohne Autoverkehr. So macht es wirklich Spaß und Fußgänger haben auch noch eine Spur.

Radweg

 

Ich komme meinem Zwischenziel langsam näher. Noch 680 km bis nach Santiago de Compostela.

Strecke nach Santiago

 

Von Bilbao hätte ich gerne ein klareres Bild gemacht, aber das Wetter lässt es bedauerlicherweise nicht zu. Rechts sieht man das Guggenheim Museum.

Bilbao

 

Ein Bild vom bekannten Museum ist Pflicht und ohne Rad geht gar nichts.

Radweg

 

Den Fluss Nervión überquere ich mit der ältesten Schwebefähre der Welt.

Schwebefähre

 

Sehr außergewöhnlich sind in der Stadt Portugalete die Rolltreppen neben der Straße.

Rolltreppen

 

Der Pfeil zeigt genau in die richtige Richtung, zur Pausenbank 😀

Pausenbank

 

16.05.2023

Kilometer 29 / Gesamt 552 / 430 hm

Muskiz nach Islares

Ursprünglich wollte ich den Tagesberichten keine Höhenmeter hinzufügen, da die Apps von komoot und BikeComputer immer zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Egal wie genau oder ungenau es nun protokolliert wird, ich übernehme jetzt die Höhenmeter von der App "BikeComputer Pro" und importiere die gefahrene Strecke nach Komoot.

Früh morgens starte ich mit dem Schieben meines Rads und diesmal ist der Grund nicht eine Steigung sondern der Strand.

Strand schieben

 

Auch hier ist der Pilgerweg aufgrund von Abbrüchen gesperrt. Eigentlich bin ich ganz froh diesen Weg nicht hochschieben zu müssen, also fahre ich bequem an der Landstraße entlang.

gesperrter Jakobsweg

 

Das ist wirklich ein außergewöhnlich schöner Wegabschnitt. Die Wellen nagen auch hier an der Küste und immer mal wieder sehe ich weggebrochene Wegstücke. Hier passt die Beschreibung Küstenweg genau.

Küstenweg

 

Die Wegführung des Jakobswegs ist nicht immer eindeutig, links- (12,4 km) oder rechtsherum (7,2 km), es ist immer eine Kilometerentscheidung.

Küstenweg

 

Heute habe ich nicht einen Tropfen Regen abbekommen, dass das mal eine erwähnenswerte Nachricht werden würde hätte ich nicht gedacht. In der Stadt Castro Urdiales scheint sogar die Sonne. Es sieht doch gleich alles viel schöner aus.

Castro Urdiales

 

Endstation ist auf dem Campingplatz in Islares, übrigens bin ich jetzt schon in der Region Kantabrien.

Kantabrien

 

17.05.2023

Kilometer 45 / Gesamt 597 / 450 hm

Islares nach Noja

Der Weg steht heute unter dem Motto "schöne Buchten und Strände".

Strand

 

Die Pilger sind häufig geballt anzutreffen. Die Wege verlaufen zeitweise parallel zur Straße.

Pilger

 

Die Richtung stimmt.

Schild Santiago

 

Jetzt wird es sehr speziell. Die Stadt Laredo hat eine langen, wunderbaren Strand. Am Ende soll es eine kleine Fähre für Wanderer und Radfahrer zur gegenüberliegenden Stadt Santoña geben. Also fahre ich den Holzsteg weiter.

Weg zur Fähre

 

Laut dem Hinweisschild soll die Fähre von Montag bis Freitag von 9:00 bis 18:00 Uhr fahren. Ich sehe aber weit und breit keine Fähre, keine Leute und das Rad müsste ich die Treppe runtertragen und dann bis zum Wasser schieben. Da fahre ich doch lieber zusätzlich 15 Kilometer um die Bucht herum.

Weg zur Fähre

 

Pilger Statuen machen in jedem Park eine gute Figur.

Pilger Statue

 

Ich sehe das erste Mal ein Schild des "Camino del Norte" und was benötigt ein Pilger am meisten? Eine Pausenbank und Wasser, alles da.

Camino del Norte

 

Mein Campingplatz hat einen direkten Strandzugang. Da bietet sich morgen ein Pausentag an.

Strand

 

18.05.2023

Kilometer 0 / Gesamt 597

Noja

Pausen- und Waschtag.

Pause

 

 

19.05.2023

Kilometer 62 / Gesamt 659 / 850 hm

Noja nach Santillana del Mar

Gleich nach dem Campingplatz fängt die Fahrt ruhig und idyllisch an.

Wegstrecke

 

Leider hält der vielversprechende Beginn nicht lange an. Von der Wegstrecke war es heute gruselig. Es gab nichts von einem romantischen Küstenweg, eher monotones ab radeln an der Straße und durch städtische Gebiete. Zeitweise war ein Radweg vorhanden, aber besser war es dadurch nicht.

Strecke

 

Der Höhepunkt des Tages war die Fahrt mit der Fähre von Somo nach Santander. Hier soll die Fähre abfahren. Ich weiß zwar noch nicht so richtig wie das gehen soll, aber wird schon.

Fähre

 

Aufgrund des Niedrigwassers fährt die Fähre nur zweimal am Tag. Es haben sich schon viele Pilger versammelt, die natürlich alle mitfahren wollen. Da reihe ich mich einfach mal ein. Auf der Fähre habe ich einen Pilger gesehen, der alle seine Wandertouren mit der Jahreszahl zusammen auf seine Beine tätowiert hat. Ok, jeder macht es anders.

Fähre

 

Es hat geklappt. Ich bin in Santander und die nächsten Leute steigen schon wieder ein.

Fähre

 

In der alten Stadt Santillana del Mar liegt mein Campingplatz und in dem historischen Ortskern werde ich die spanischen Köstlichkeiten im "Restaurante El Castillo" testen.

Restaurant

 

Muy bien. Eine Käseplatte mit Anchovis, dazu Brot und Oliven, was braucht man mehr?

Käseplatte

 

20.05.2023

Kilometer 18 / Gesamt 677 / 230 hm

Santillana del Mar nach Comillas

So kann es kommen. Ich habe eine leichte Erkältung bekommen, die ich unbedingt erst einmal auskurieren muss. Also verkürze ich die Strecke und suche mir ein Hotel. Die nächste Stadt ist Comillas und der absolut richtige Ort um sich zu erholen.

Comillas

 

21.05.2023

Kilometer 0 / Gesamt 677

Comillas

Comillas

 

22.05.2023

Kilometer 49 / Gesamt 726 / 690 hm

Comillas nach Llanes

Da es mir wieder deutlich besser geht, habe ich kurzfristig umgeplant und bin doch schon heute weitergefahren. Also, weiter geht's ...

Gleich zu Anfang komme ich durch den Naturpark Oyambre. Dieses morastige Gebiet hat mich etwas an das Wattenmeer erinnert.

Naturpark Oyambre

 

Die Küste fest im Blick, einfach toll.

Küstenweg

 

Wieder ein sehr schöner, ruhiger Abschnitt zum Träumen.

toller Weg

 

Komoot hat sich bei der heutigen Planung sehr viel Mühe gegeben und lotst mich immer mal wieder auf Nebenstraßen, wobei auch die Küstenstraße nicht stark befahren ist.

Nebenstraße

 

Soweit ich das richtig erkenne, habe ich einen Milan erwischt. Er schaut etwas streng :-)

Milan

 

Das Hinweisschild habe ich schon oft gesehen und aus meiner Sicht ist es sehr gelungen. Der Pilger in der Vorwärtsbewegung und dazu die symbolisierte Muschel, klasse.

Jakobsschild

 

Ok, es gibt nicht immer den idyllischen Blick zum Atlantik. Hier geht es neben der Autobahn entlang.

Strecke

 

Ich bin in der Region Asturien angekommen. Leider ist auch hier das Wetter nicht besser, 16 Grad und Regen. Den Campingplatz spare ich mir für besseres Wetter auf und nehme in Llanes ein Hotelzimmer. Wenn ich nach links schaue, dann sehe ich eine Berglandschaft, die ich hoffentlich nicht überwinden muss.

Berge

 

23.05.2023

Kilometer 53 / Gesamt 779 / 620 hm

Llanes nach Colunga

Es ist zwar den ganzen Tag bewölkt, aber kein Regen bei 18 Grad geht schon in die richtige Richtung. Der Nationalpark Picos de Europa erstreckt sich auch in der Provinz Asturien. Bisher habe ich zum Glück noch genügend Abstand zu dem beeindruckenden Gebirge. Es soll in den Bergen sogar Braunbären und Wölfe geben.

Naturpark

 

Die Wege sind sehr ursprünglich.

Wege

 

Das ist nicht die Bimmelbahn eines Vergnügungsparks. Ich habe ihn gesehen. Ein ganz normaler Personenzug, der durch diese eindrucksvolle Kulisse fährt.

Zug

 

Wunderbares Fahren ohne Autoverkehr.

Naturpark

 

Naturpark

 

Es gibt sogar Pfahlbauten in Asturien. Das ist ein Getreidespeicher namens „hórreos". Er steht auf vier Steinsäulen und diente vorwiegend zum Lagern von Getreide, Mais, Kartoffeln, also alles, was das Feld liefert.

hórreos

 

Südländisches Flair - die Kulisse stimmt - die Temperaturen nicht :-)

Kulisse

 

Was trinkt man in Colunga und Umgebung? Sidra, Apfelwein, Cidre oder wie er auch immer in welcher Sprache heißt. Die Konstruktion ist sehr interessant. Man drückt mit seinem Glas den Ring nach oben und der Apfelwein kommt herausgeschossen.

Apfelwein

 

24.05.2023

Kilometer 65 / Gesamt 844 / 1330 hm

Colunga nach Candás

Immer wenn ich die Pilger auf der Strecke sehe, freue ich mich ein Fahrrad dabei zu haben. Zu Fuß würde ich diese Strecke niemals machen, da kommt man ja nie an.

Pilger

 

Der Brunnen "Pandu" mit wunderbaren Calla-Lilien.

Calla Lilien

 

Das ist der Tag der Berge. Da muss ich irgendwie rüberkommen.

Sandstrand

 

Schon habe ich den Salat. Im Vorfeld schaue ich extra nach, ob der Weg asphaltiert ist. Na ja, ich wechsel vom glatten Asphalt zum Struktur-Asphalt. Wieder muss ich schieben, diesmal etwas mehr als einen Kilometer, dafür benötige ich eine Stunde. Auf der Strecke sind laut komoot 20 % Steigung, mal etwas mehr oder weniger. Bis ca. 16 % Steigung kann ich mit dem Rad noch fahren, dann muss ich schieben, sonst kippe ich um.

Berg

 

Fast geschafft.

Bergfahrt

 

Als Radfahrer ist man in Gijón willkommen. Die komplette Fahrt durch die Stadt war durchgängig für Radfahrer ausgelegt. Es fängt mit einer Fahrt am Fluss an.

Sandstrand

 

Im Stadtzentrum ist ebenfalls eine Fahrbahn für Radler abgetrennt. Und so geht es immer weiter. Da fühlt man sich sicher und man kommt schnell an sein Ziel.

Sandstrand

 

Bordeaux und Gijón haben etwas gemeinsam, ein rotes Stadtschild.

Gijón

 

Es wird Zeit, dass ich wieder zelte und ich erwische gleich einen fantastischen Campingplatz in Candás.

Campingplatz

 

25.05.2023

Kilometer 52 / Gesamt 896 / 1010 hm

Candás nach Cudillero

Normalerweise ist ein Rennwagen nicht mein Fotomotiv, aber dieses grüne Modell auf einem Kreisel ist toll.

Rennwagen

 

Auf sehr ruhigen Nebenstraßen, ohne viel Verkehr, radele ich einfach so dahin. Wenn ich eine so schöne Sicht zum Meer habe, dann mache ich natürlich ein Foto.

Küste

 

Mein erstes Kirchenfoto kommt aus Avilés. Leider fällt mein Rad gar nicht auf :-)

Kirche

 

2 Kilometer vor meinem Campingplatz fahre ich in Schussfahrt direkt Richtung Meer und ganz unverhofft tauchen so schöne Strände auf.

Strand

 

Strand

 

Immer wenn ein Campingplatz Betreiber großzügig sagt "Ich kann mir einen Platz aussuchen." werde ich skeptisch. Meist bin ich dann alleine auf dem Platz.

Campingplatz

 

In Colunga gab es schon eine interessante Apfelweinkonstruktion. In Cudillero gibt es eine Steigerung manueller Art. Soweit der Arm nach oben reicht, wird die Apfelweinflasche gehalten und dann der Sidra in das Glas geschüttet. Falls etwas daneben geht, gibt es den Spritzschutz und Auffangbehälter. Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, dann hätte ich diese Art des Einschüttens nicht geglaubt.

Sidra

 

26.05.2023

Kilometer 68 / Gesamt 964 / 1120 hm

Cudillero nach Outur

Das Dorf Cudillero gilt als eines der schönsten Asturiens. Das merkt man schon daran, dass der große Parkplatz am Hafen voller Touristenbusse steht.

Cudillero

 

Der Küstenort schmiegt sich in ein enges Tal und der Pilgerweg verläuft ebenfalls direkt durch das Städtchen.

Cudillero

 

Wenn ich direkten Meereszugang bekomme, dann könnte ich locker ein Stündchen den Wellen zuschauen.

Fahrrad

 

Der erschöpfte Pilger sitzt und hat eine Dose Cerveza in der Hand und der "Muschelmann" steht und hat ein Buch unter dem Arm. Klare Rollenverteilung :-)

Pilger

 

Ein sehr anschauliches Beispiel dafür, weshalb man als Radfahrer nicht die Pilgerwege benutzen kann oder soll. Rechts verläuft der offizielle Pilgerweg.

Pilgerweg

 

Die Eisenbahn hat es mir angetan. Immer wieder kreuzen sich unsere Wege. Falls ich nochmal in diese Gegend kommen sollte, dann nur mit dieser Eisenbahn, das muss ein ganz besonderes Erlebnis sein.

Eisenbahn

 

Eisenbahn

 

Kurz vor meinem Campingplatz komme ich durch die Küstenstadt Luarca. Wenn ich die netten Bars im Hafen sehe, dann könnte ich jetzt schon mit einem Cerveza den Abend einläuten.

Luarca

 

Das ist Pech. Mein Campingplatz ist geschlossen. Glücklicherweise hat, 8 Kilometer entfernt, ein weiterer Campingplatz geöffnet. 

Campingplatz

 

27.05.2023

Kilometer 65 / Gesamt 1029 / 640 hm

Outur nach Barreiros

Juchhu! Die ersten 1000 Kilometer sind geradelt und ich habe noch keine Verschleißerscheinungen ;-) Im Gegenteil, ich fühle mich topfit, so kann es weitergehen.

Die Ausschilderung des Jakobswegs ist wirklich perfekt. Es gibt alle Variationen.

Schilder

 

Die Anordnung mit Jakobs Schild, Zitronenbaum und Palme gefällt mir besonders gut.

Ausschilderung

 

Der Weg führt mich über den Fluss "Rio Eo". Viel Platz habe ich nicht.

Bruecke

 

Nach der Brücke bin ich in der Stadt Ribadeo und somit in Galicien.

Galicien

 

In der sehenswerten Altstadt von Ribadeo stehe ich vor 3 Eisläden, die genau nebeneinander liegen. Was nun? Wer hat das beste Eis? Ich entscheide mich für den linken Laden "YÖGLIO" und werde nicht enttäuscht.

Eisladen

 

Es gibt auch für Radfahrer organisierte Touren für den "Camino de Santiago". Der Bus hat mich in der Stadt überholt und dabei gleich mal als Begrüßung gehupt. Mit mir kann er leider kein Geschäft machen.

Camino

 

Durch einen kurzen Abstecher direkt zur Küste werde ich mit dieser Vegetationspracht erfreut.

Blumen

 

Ein paar Meter weiter gibt es wieder diese fantastische Küste.

Küste

 

Eine beeindruckende Gegend und im Hintergrund sehe ich schon die Berge, die ich übermorgen überwinden darf.

Cudillero

 

Einige Kilometer weiter wundern mich die vielen Busse auf einem Parkplatz. Hier muss es doch bestimmt etwas zu sehen geben.

Ja, die Attraktion sind die "Praia de as Catedrais". Die bis zu 30 Meter hohen "Pfeiler" an der Steilküste werden auch als "Kathedralen des Ozeans" genannt und die vielen Besucher schauen sich das ganz genau an.  

Kathedralen des Ozeans

 

Kathedralen des Ozeans

 

Ich fahre noch etwas weiter zu meinem Campingplatz, der übrigens diesmal fast voll ist, und freue mich auch über die kleineren Felsen. Die Küste mit dem brausenden Atlantik ist schon einmalig.

Küste

 

28.05.2023

Kilometer 0 / Gesamt 1029

Barreiros

Pause

 

29.05.2023

Kilometer 63 / Gesamt 1092 / 1270 hm

Barreiros nach Vilalba

Gleich morgens knipse ich das vorerst letzte Bild von der Küste. Jetzt biegt der Weg "Camino del Norte" Richtung Landesinnere ab.

Küste

 

Bei dem Pfeil benötigt keiner eine Brille.

Pfeil

 

Nun beinhalten die Wegweiser unter dem gelben Pfeil sogar die verbleibenden Kilometer nach Santiago de Compostela mit DREI Nachkommastellen.

Wegweiser

 

Immer dem Pfeil nach. Ich habe es verstanden :-)

Pfeil

 

Ein Blick auf die Stadt Mondoñedo. Die bergige Gegend ist nicht zu leugnen. Die Strecke ist mit die Anspruchsvollste in Bezug auf die Höhenmeter.

Schilder

 

Dass ich wieder schieben muss, ist wahrscheinlich nicht erwähnenswert. Diesmal gibt es dabei einen Schreckmoment. Als ich mein Rad um eine Kurve schiebe, sehe ich einen kleinen Bauernhof. Am Hofeingang ist ein Hundeschuppen, der aber leer ist. Ich denke noch, toll, kein Hund.  

Plötzlich kommt ein großer, schwarzer Hund bellend auf mich zugelaufen OHNE LEINE. Jetzt bloß ruhig bleiben und auf den Hund einreden. Er kommt tatsächlich bis zu mir und schnupperte erstmal alles ab. Ich rede und rede und der Hund bleibt ruhig und bellt auch nicht mehr. Nachdem er alles ab geschnuppert hat, schiebe ich das Rad langsam weiter und der Hund trottet wieder zum Hof. Ok, reden hilft in diesem Fall :-)

Bei dem schönen Wetter traue ich mir immer mehr unbefestigte Wege zu und fahre jetzt genau nach meiner Planung. Man kommt zwar nur langsam vorwärts, aber die Wege sind wirklich schön.

Weg

 

Die letzten 8 Kilometer verlaufen auf dem Seitenstreifen der Schnellstraße. Nicht so schön, aber es geht schnell und mir reicht es für heute.

Schnellstraße

 

30.05.2023

Kilometer 69 / Gesamt 1161 / 1040 hm

Vilalba nach Arzúa

Aktuelle Entfernung nach Santiago de Compostela 83,643 km. Wer hat sich das bloß mit den 3 Nachkommastellen auf dem Wegweiser ausgedacht?

Hinweisschild

 

Diese ruhigen Abschnitte liebe ich.

Nebenstraße

 

Auf dem Gipfel einer Anhöhe will ich ein schönes Landschaftsbild aufnehmen, da sehe ich ein Schwarzkelchen, das auf einem Zweig fröhlich zwitschert. Normalerweise bin ich nicht schnell genug für ein Foto der quirligen Vögel, aber heute will der Vogel fotografiert werden. Das Bild von der Anhöhe ist nichts geworden, so habe ich unverhofft wenigstens einen Vogel-Schnappschuss bekommen.

Schwarzkelchen

 

In der Stadt Sobrado möchte ich Pause machen und mich stärken. Da sehe ich die schwarzen Wolken und schaue mir das Regenradar an. Ok, in spätestens zwei Stunden soll ein Gewitter losgehen, somit fällt die Pause aus.

Sobrado

 

10 Kilometer vor meinem Ziel erwischt mich das Gewitter leider noch. Pech gehabt oder nicht schnell genug geradelt. Da es hier keine Campingplätze gibt, habe ich im Vorfeld ein Hotelzimmer gebucht, das ist bei diesem Gewitter nun ein Segen.

In Arzúa kommen die Jakobswege "Camino del Norte" und "Camino Francés" zusammen. Hier ist es mit der Ruhe vorbei. Jedes Lokal ist voll mit Pilgern und wahrscheinlich freuen sich alle, dass sie bald angekommen werden.

Nebenstraße

 

31.05.2023

Kilometer 45 / Gesamt 1206 / 690 hm

Arzúa nach Santiago de Compostela

+++ Halbzeit und Zwischenziel erreicht +++

Es scheint nicht so zu sein, dass jeder Pilger seine Sachen selber mitnimmt. Am Hotelempfang stehen schon einige Koffer zur Abholung.

Koffer

 

Die Pilger-Karawane zieht weiter und diesmal gibt es auf dem Pilgerschild eine Pilgerin mit Rock.

Pilgerin

 

Darauf habe ich lange gewartet. Ein Hinweisschild für Pilger-Radfahrer.

Pilgerschild

 

Santiago de Compostela ist bunt.

Santiago de Compostela

 

Das ist ein schönes "Pflichtprogramm", wenn man in Santiago ankommt. Als Erstes geht es zum großen Platz vor der Kathedrale von Santiago de Compostela und genießt das Ankommen.

Kathedrale von Santiago de Compostela

 

Während einer Halbzeit stärkt man sich, das tue ich nun auch, Prost.

Halbzeit

 

01.06.2023

Kilometer 0 / Gesamt 1206

Santiago de Compostela

Pause

 

02.06.2023

Kilometer 79 / Gesamt 1285 / 870 hm

Santiago de Compostela nach Vilaboa

Ab heute fahre ich nicht mehr alleine. Die nächsten zwei Wochen begleitet mich mein Bruder.

Bruder

 

Den Jakobswegen kann man hier nicht aus dem Weg gehen. Hier verläuft der portugiesische Jakobsweg entlang. Der Weg ist sehr gut besucht.

portugisischer Jakobsweg

 

So, Endstation. Die Planungssoftware will uns über die Schienen schicken. Das Kartenmaterial ist eben nicht immer aktuell.

Endstation

 

Was ist da oben los?

Statue

 

Der ultimative Pilgerstiefel.

Holzschuh

 

Die zwei tollen Holzstatuen stehen vor dieser Bilderbuchkirche.

Kirche

 

Es geht an Weinreben vorbei.

Weinreben

 

Direkt durch das Flussbett traue ich mich nicht zu fahren. Rechts gibt es zum Glück noch eine schmale Steinbrücke.

Steinbrücke

 

Nach einem schweren und langen Fahrradtag sind wir an der Bucht von San Simón angekommen.

Vilabao

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Reisebericht aus Portugal

 

Reiseblog aus Portugal


 

03.06.2023

Kilometer 74 / Gesamt 1359 / 790 hm

Vilaboa nach Vilarelho

Kurz hinter der Stadt Redondela gibt es eine solide Schiebestrecke. Die vielen Pilger, die uns dabei entgegenkommen, wundern sich wahrscheinlich alle, wie man ein voll bepacktes Reiserad diesen Berg freiwillig hochschieben kann.

Bergstrecke

 

Da wird etwas ausgebrütet.

Schafe

 

Wie aus einer anderen Zeit.

Straße

 

Eine Pilgerstatue geht immer. Dieses Exemplar steht in der Stadt Tui.

Pilgerstatue

 

Wir überqueren den Grenzfluss Rio Minho und sind in Portugal.

Brücke

 

Leider ist das Grenzschild von Portugal etwas vollgeschmiert, aber ohne ein Bild kann ich nicht weiterfahren.

Portugal

 

Die letzten Kilometer geht es am "Caminho Rio Minho" entlang.

Caminho Rio Minho

 

Kurz vor dem Campingplatz genieße ich die "Fahrradpromenade" am Fluss.

Fahrradpromenade

 

04.06.2023

Kilometer 80 / Gesamt 1439 / 470 hm

Vilarelho nach Azurara

Vom Campingplatz aus geht es direkt durch den Wald. Da können wir gleich das Fahren auf Sandwegen üben.

Waldstrecke

 

Natürlich hat auch Portugal Pilger Kunst am Wegesrand. Hier mit großartigem Meerblick.

Kunst

 

In Vila Praia de Ancora wird viel gesurft.

Surfer

 

Der Küstenweg ist für Fußgänger und Radfahrer hervorragend ausgebaut, teilweise über Holzstege.

Küstenweg

 

Palmengesäumte Radwege sind toll.

Palmen

 

Was für ein schöner Strand und nicht mit Hotels zugebaut.

Strand

 

In Vila do Conde liegt malerisch der alte Kahn am Fluss.

Schiff

 

05.06.2023

Kilometer 45 / Gesamt 1484 / 260 hm

Azurara nach Vila Nova de Gaia bei Porto

Wieder geht es nach dem Campingplatz einen Waldweg entlang, diesmal noch etwas verschlungener als gestern.

Waldstrecke

 

Es geht auf Holzstegen am grandiosen Meer entlang.

Holzstege

 

Holzstege

 

Eine Treppenstrecke hat der imposante Weg dann leider doch.

Treppe

 

Freilufttraining mit Meerkulisse.

Sport

 

Einfahrt in die lebhafte Stadt Porto.

Porto

 

Natürlich darf kein Bild von der historischen Porto-Straßenbahn fehlen.

Tram

 

Tolle Sicht von der berühmten Metallbrücke "Ponte Dom Luis" über den Fluss Douro auf Porto.

Ponte Dom Luis

 

Die Sandeman-Niederlassung in Vila Nova de Gaia mit dem Erkennungszeichen der schwarzen Silhouette eines Mannes mit Hut und langem Mantel. Das Unternehmen vertreibt unter anderem den Portwein.

Sandemann

 

Zum Transport der Weinfässer von den Anbaugebieten zu den Produktionsstätten des Portweins in Porto und Vila Nova de Gaia wurden früher diese Bootstypen verwendet.

Rabelo

 

Kaum zu glauben, aber die ersten beiden Campingplätze am Meer waren komplett ausgebucht, selbst für Radfahrer. Der dritte Platz hat, nach gutem Zureden, uns noch ein Plätzchen gegeben. Etwas beengt ist es schon, aber die große Wahl haben wir nicht.

Campingplatz

 

06.06.2023

Kilometer 48 / Gesamt 1532 / 180 hm

Vila Nova de Gaia nach Torreira

In dem Ort Espinho geht es noch sehr ursprünglich und ruhig zu.

Espinho

 

Ein Fischerboot im Anflug.

Boot

 

Das Naturschutzgebiet "Barrinha de Esmoriz" ist eine Küstenlagune mit Brackwasser und der Weg führt nur über diese Holzstege entlang.

Naturschutzgebiet

 

In der Strandbar "Paradoxo" könnte ich den Tag jetzt eigentlich mit einem Caipirinha beenden.

Strandbar

 

Es geht weiter durch einen Pinienwald.

Pinienwald

 

Unser Zeltplatz hat wieder normale Parzellengröße und sehr freundliche Mitarbeiter.

Zeltplatz

 

07.06.2023

Kilometer 42 / Gesamt 1574 / 90 hm

Torreira nach Praia de Mira

Liebe auf den ersten Flamingo-Blick und der Nachwuchs ist auch schon da.

Flamingo

 

Über den Rio Vouga nehmen wir eine Fähre für 2,10 €.

Fähre

 

Schöner Pausenplatz am Canal de Mira.

Pausenplatz

 

Einsame Orte mit neuen Radwegen verbinden, das ist ein Zukunftsmodell.

Fahrradweg

 

Und wieder haben wir einen coolen Strand, der fast menschenleer ist.

Strand

 

Selbst auf dem Campingplatz ist noch viel frei.

Campingplatz

 

Abendstimmung am Atlantik.

Abendstimmung

 

08.06.2023

Kilometer 0 / Gesamt 1574

Praia de Mira

 

Pause

 

09.06.2023

Kilometer 84 / Gesamt 1658 / 530 hm

Praia de Mira nach Pedrógão

Das könnte auch eine Startbahn für Flugzeuge sein.

Straße

 

Es ist aber nur eine neu asphaltierte Straße mit interessanten Fahrbahnmarkierungen.

Straße

 

So abrupt kann die Fahrt enden. Da sind mal eben ein paar Meter von der Fahrbahn weggebrochen.

Fahrbahn

 

Die Alternative ist der Weg durch das trockene Flussbett.

Wegalternative

 

Wieder gibt es einen tollen Strand beim Ort Praia de Quiaios.

Strand

 

Die alte Küstenstraße bröckelt vor sich hin und ist gesperrt. Die neue Straße wurde gleich daneben gebaut, nur etwas steiler.

Straße

 

Der Strand von Figueira da Foz ist ebenfalls grandios und extrem breit.

Strand

 

Schöne Aussicht.

Fahrräder

 

Der EuroVelo 1, also die Atlantikküstenroute, führt hier entlang.

EuroVelo

 

Bei der Ankunft werden wir mit einer fantastischen Sicht auf den Ort und Strand von Pedrógão belohnt.

Strand

 

10.06.2023

Kilometer 57 / Gesamt 1715 / 550 hm

Pedrógão nach Alcobaça

Wir starten morgens mit einer Strecke, bei der man sich nicht verfahren kann.

Straße

 

Als ob jemand einen Blumenstrauß in die "Wüste" gepflanzt hat.

Straße

 

Bei solchen Beachbars und Stränden fällt es mir immer schwer nicht zu pausieren.

Beachbar

 

Was für ein Zufall, als ich in Nazarés Oberstadt angekommen bin, kommt aus der Kirche der Nossa Senhora da Nazaré gerade, mit Popmusik begleitet, ein Hochzeitspaar heraus. Mehr Aufmerksamkeit kann man nicht bekommen.

Kirche

 

Ein anderer Teil der Touristen schaut sich lieber, ein paar Meter weiter, den Strand von Nazaré an.

Die für Nazaré bekannten Riesenwellen habe ich heute nicht gesehen.

Nazaré

 

An unserem Zielort Alcobaça haben Künstler aus der Not eine Tugend gemacht. Die mit Eisenträgern abgestützte Hauswand wurde erstklassig verziert.

Kunst

 

11.06.2023

Kilometer 75 / Gesamt 1790 / 790 hm

Alcobaça nach Marinhais

Den ganzen Tag geht es auf ruhigen Nebenstraßen entlang.

Straße

 

Selbst in den Dörfern ist heute am Sonntag nichts los.

Dorf

 

Die Brücke ist eine Herausforderung der besonderen Art. Den linken, schmalen Streifen sollen die Fußgänger und den rechten die Fahrradfahrer nehmen. Die mittlere Spur ist für die Autofahrer reserviert.

Soweit so gut, problematisch sind meine breiten Packtaschen, die alle paar Meter kaum an den Pfeilern vorbeikommen.

Brücke

 

Sandwege sind schön, aber mit dem schweren Fahrrad schwierig zu fahren.

Sandweg

 

12.06.2023

Kilometer 75 / Gesamt 1865 / 450 hm

Marinhais nach Montargil

Das letzte gemeinsame Frühstück mit meinem Bruder und schon bin ich wieder alleine unterwegs.

Frühstück

 

Grüne Landschaften, die Bewässerung macht es möglich.

Bewässerung

 

Eine Bretterbude, im wahrsten Sinne des Wortes.

Bretterbude

 

Eigentlich will ich solche Wege meiden, aber dieser Weg war als asphaltierte Nebenstraße markiert.

Weg

 

Und dann kommt so etwas. Ein nagelneuer Radfahrweg ins Nirgendwo.

Straße

 

Na ja, ins Nirgendwo ist nicht ganz richtig. Mehrere Kraniche haben auf diversen Strommasten ihr Quartier aufgeschlagen, also ist das hier die Vogel-Wegstrecke.

Kraniche

 

Auch wenn ich nur langsam vorwärtskomme ist so ein Weg zwischendurch klasse.

Weg

 

Das ist der Fluss Sorraia oder was von ihm übrig gebliebene ist. Ich stehe bei der Aufnahme mitten im Flussbett.

Sorraia

 

Das ist die ganze Breite des Flusses, also aus früheren Zeiten.

Sorraia

 

Wahrscheinlich geht ein Großteil für die Landwirtschaft drauf.

Landwirtschaft

 

13.06.2023

Kilometer 84 / Gesamt 1949 / 780 hm

Montargil nach Estremoz

Den ganzen Tag geht es an Korkeichen, Olivenplantagen oder Weinfeldern vorbei.

Korkeiche

 

Die Korkeiche sieht schon etwas skurril aus, wenn die Rinde geschält wurde. Korkernten erfolgen alle neun bis zwölf Jahre, dann wird der Baum 150 bis 200 Jahre alt, ansonsten kann er sogar bis zu 400 Jahre alt werden.

Korkeiche

 

Ein typisches Dorf auf meiner Strecke.

Dorf

 

Auf dieser "Weide" gibt es sogar Kühe (links oben). Was fressen die nur?

Kühe

 

Kurze Pause.

Pausenplatz

 

Und weiter geht es.

Straße

 

Mein Zielort ist Estremoz und da es hier keine Campingplätze gibt, habe ich ein schönes Hotelzimmer gebucht.

Estremoz

 

14.06.2023

Kilometer 74 / Gesamt 2023 / 500 hm

Estremoz nach Badajoz

Yippie! Die 2000 Kilometermarke ist erreicht. Heute Abend wird mit einem zusätzlichen Cerveza gefeiert :-)

Die Strecke gleicht der von gestern, nur dass es heute noch etwas wärmer ist.

Weg

 

Weg

 

Das könnte auch eine Savanne in Afrika sein, nur dass die afrikanische Tierwelt fehlt.

Savanne

 

Ich komme in die Stadt Elvas und sehe das faszinierende "Aqueduto da Amoreira". Das Bauwerk ist aus dem 16. Jahrhundert und hat die Stadt mit Wasser versorgt. So eine aufwendige Wasserversorgung sieht man selten.

Aquädukt

 

In der ehemaligen Grenz- und Garnisonsstadt Elvas liegen die größten erhaltenen Befestigungsanlagen der Welt. Das nimmt kein Ende, wenn man hier entlangfährt.

Befestigung

 

Wenige Kilometer weiter kommt die Grenze nach Spanien.

Grenze

 

Und das sind die wahren Grenzwächter auf den Flutlichtanlagen der Grenze.

Storch

 

Die Großstadt Badajoz wird durch den Fluss Guadiana getrennt und da muss ich rüber.

Fluss Guadiana

 

Beim Blick von der Brücke sehe ich die erste, wildlebende Schildkröte.

Schildkröte

 

Ein Meer aus Seerosen.

Seerosen

 

Zwei Türme in Badajoz, so ähnlich wie das Holstentor in Lübeck, nur ohne Spitze.

Turm

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Reisebericht aus Frankreich Teil 2

 

Reiseblog aus Nordspanien


 

15.06.2023

Kilometer 5 / Gesamt 2028

Badajoz nach Pamplona

Es lohnt nicht für zwei Tage Spanien eine eigene Rubrik zu erstellen, deshalb kommen die Beschreibungen bis zum Tourende alle unter Frankreich Teil 2 rein.

Mit dem Fahrrad bin ich nur vom Hotel zur Mietwagenstation gefahren, umso mehr war es mit dem Auto. Ganze 750 Kilometer sind es vom Südwesten (Badajoz) in den Nordosten (Pamplona) von Spanien und das bei einer maximalen Geschwindigkeit von 120 km/h. Inklusive diverser Pausen bin ich 9 Stunden unterwegs gewesen, da ist ein Fahrradtag deutlich kürzer :-)

Auto

 

16.06.2023

Kilometer 48 / Gesamt 2076 / 930 hm

Pamplona nach Espinal

Eines der größten und umstrittensten Attraktionen sind in Pamplona die Stierläufe, die durch die Straßen der Altstadt stattfinden. In der Stadt gibt es dazu einige Denkmäler.

Stierläufe

 

Die Altstadt verlasse ich durch ein Tor der Festungsanlage und schon bin ich "draußen".

Pamplona

 

Die kleinen Niagara Fälle.

Wasserfall

 

Um in den Norden zu kommen, muss ich über die Pyrenäen fahren. Los geht's mit leichten Steigungen.

Pyrenäen

 

Zwischendurch zischen Rennradfahrer an mir vorbei.

Steigung

 

Der erste Berg "Erro" hat 801 Meter. Auf dem Gipfel hat sich ein fliegender Händler mit Erfrischungsgetränken und Stühlen auf die vielen Pilger eingestellt. Das Geschäft läuft gut, fast alle Plätze sind belegt.

Berg Erro

 

Nach dem Gipfel geht es erstmal 3 Kilometer bergab, das ist erfrischender als jedes Getränk.

Abfahrt

 

Bei einer kurzen Pause sehe ich zufällig das Pilgerschild.

Jakobsschild

 

Ich habe schon viele Schilder gesehen, die individuell verändert/verschönert wurden, dieses Schild strahlt voller Liebe :-)

Jakobsschild

 

Der zweite Berg Mezkiritz ist mit 922 Meter heute meine höchste Stelle.

Berg Mezkiritz

 

Noch auf der spanischen Seite der Pyrenäen liegt der Campingplatz Urrobi, den ich jedem empfehlen kann. Viel Platz, gute Sanitäranlagen und ein Restaurant. Was will man mehr?

Campingplatz Urrobi

 

17.06.2023

Kilometer 37 / Gesamt 2113 / 350 hm

Espinal nach Saint-Jean-Pied-de-Port

Kurz nach dem Campingplatz komme ich durch den Ort Roncesvalles, der eine wichtige Pilgerstation ist.

Roncesvalles

 

Blick auf die Jakobskirche aus dem 13. Jahrhundert. Die Kapelle wurde dem Apostel von Santiago de Compostela gewidmet.

Jakobskirche

 

Keine 2 Kilometer weiter habe ich den höchsten Punkt meiner Tour, den Ibañeta-Pass mit 1057 Meter, erreicht.

Ibañeta-Pass

 

Es ist zwar der höchste Punkt, aber, im Gegensatz zu den extremen Steigungen beim Küstenweg in Nordspanien, leicht zu fahren.

Ibañeta-Pass

 

Bestimmt ist das hier auch ein wunderbares Wandergebiet, nur leider etwas weit weg von Deutschland.

Wandergebiet

 

Vor vier Tagen war ich noch in Portugal, dann 2 Tage Spanien und nun bin ich wieder in Frankreich. Ich komme mit den Sprachen und dem Essen was ich bestellen kann einfach nicht hinterher.

France

 

So schnell geht das, schon bin ich am Ziel in Saint-Jean-Pied-de-Port. Dieser Ort ist der Startpunkt für den Jakobsweg "Camino Frances".

Saint-Jean-Pied-de-Port

 

Das idyllische Dorf ist durch den Jakobsweg touristisch geprägt, aber dennoch sehenswert.

Saint-Jean-Pied-de-Port

 

Saint-Jean-Pied-de-Port

 

Der Ort wurde 2016 zu den schönsten Dörfern Frankreichs gewählt.

Saint-Jean-Pied-de-Port

 

18.06.2023

Kilometer 78 / Gesamt 2191 / 870 hm

Saint-Jean-Pied-de-Port nach Hastingues

Den Großteil der heutigen Strecke fahre ich auf der Radroute EuroVelo 3, der Trondheim in Norwegen mit Santiago de Compostela in Spanien verbindet.

Radroute Eurovelo 3

 

Es sind nicht mehr die ganz hohen Berge, aber auf und ab geht es trotzdem.

Berge

 

Die schwarze Pilgerstatue sieht etwas wie Zorro aus.

Pilgerstatue

 

Es folgt ein fantastischer Radweg.

Radweg

 

Träumen sollte man auch auf dieser Strecke nicht, da es zwischendurch "Aus- und Eingänge" gibt.

Radweg

 

Der erste, anvisierte Campingplatz war nur für Wohnmobile und hatte keine sanitären Anlagen. Also bin ich 3 Kilometer zum nächsten Campingplatz gefahren. Der privat geführte Platz scheint ein Nebenverdienst vom angrenzenden Bauernhof zu sein. Das Gelände ist nicht abgetrennt und nur das Nötigste ist vorhanden. Da mein Zelt heute Morgen nicht trocken geworden ist, möchte ich unbedingt das Zelt aufbauen und somit bleibe ich.

Ein älterer Herr auf einer Bank begrüßt mich freundlich und fragt mich, ob ich einen Platz brauche. Dann sagt er, dass eine Nacht 5 € kostet und da ich mit dem Rad gekommen bin und verschwitzt aussehe, bringt er mir erstmal ein frisches Bier. Das nenne ich einen wirklich gastfreundlichen Empfang.

Campingplatz

 

19.06.2023

Kilometer 81 / Gesamt 2272 / 810 hm

Hastingues nach Saint-Girons-Plage

Es dauert heute etwas, bis die Beine auch die Hügel hoch wollen.

Radroute

 

Die einzige große Stadt, durch die ich komme, heißt Dax. Wieso nicht, in Spanien bin ich auch durch die Stadt Tui gefahren.

Dax

 

Letzte Nacht gab es ein kräftiges Gewitter, davon habe ich jetzt einen Pfützenweg, den ich per Slalom passiere.

Weg

 

Auf den letzten 25 Kilometer gibt es einen tollen Radweg.

Radweg

 

Kunst am Wasserturm, eine geniale Idee vom Künstler.

Kunst

 

Es folgt noch ein Bild vom Radweg Richtung Küste, auf dem ich fast alleine bin.

Radweg

 

Ein letztes Mal bin ich am Atlantik auf einem coolen Pinien-Campingplatz.

Campingplatz

 

Ein abendlicher Strandbesuch ist natürlich Pflicht.

Strand

 

Zufällig zieht am Strand gerade ein Gewitter vorbei. In diesem Fall freue ich mich über die besondere Wolkenformation und den Regen bekomme ich auch nicht ab.

Gewitter

 

Der Tag geht zu Ende und ich verschwinde im Schlafsack.

Strand

 

20.06.2023

Kilometer 0 / Gesamt 2272

Saint-Girons-Plage

Pause

 

21.06.2023

Kilometer 85 / Gesamt 2357 / 500 hm

Saint-Girons-Plage nach Biscarrosse

In Contis les Bains ist der Zugang zum Strand eine große Bühne geworden.

Strand

 

Surftraining 1. Stunde, wie trägt man das Brett ;-)

Surftraining

 

Dieses ist das letzte Bild vom Atlantik in Mimizan-Plage. Ab hier fahre ich landeinwärts.

Atlantik

 

Originelle Halterung.

Schild

 

Direkt am See lässt es sich gut campen. Ich hoffe nur, dass die Heringe bei dem kommenden Gewitter in dem Sandboden halten.

Campingplatz

 

Im abendlichen Restaurant essen fast alle Franzosen Muscheln mit Pommes, dann wird das heute auch mein Essen.

Radroute

 

22.06.2023

Kilometer 77 / Gesamt 2434 / 280 hm

Biscarrosse nach Bordeaux

Der erste Teil des Tages verläuft sehr idyllisch am See entlang.

Radroute

 

Radroute

 

Der zweite Teil ist eher eine Pflichtstrecke auf der vielbefahrenen Straße nach Bordeaux. Der Platz für Radler wechselt des öfteren von fast nichts ...

Radroute

 

... zu etwas mehr ...

Radroute

 

... und zwischendurch zu einem abgetrennten Fahrradweg.

Radroute

 

In Bordeaux angekommen, lasse ich mich von Komoot durch die Stadt navigieren und komme ganz unverhofft an der Kathedrale St. André vorbei.

Kathedrale St. André

 

Ein paar Straßen weiter geht es gleich historisch weiter. Ich fahre durch das frühere Stadttor "Porte Cailhau".

Porte Cailhau

 

Am Fluss Garonne würde ich mir am liebsten eine Karte für die "fête le vin" kaufen, aber die Zeit für Feten ist noch zu früh ;-)

fête le vin

 

Vor 45 Tagen bin ich hier bei Regen gestartet.

Bordeaux

 

Dass es in Bordeaux auch besseres Wetter gibt, beweist der heutige Tag.

Bordeaux

 

Wenn ich nur die Fahrradtage betrachte, dann ist heute die Tour zu Ende, aber die An- und Abfahrt gehört natürlich auch zu einer Radreise dazu, deshalb geht es noch zwei Tage weiter.

Das Willkommensbier gönne ich mir schon jetzt. Prost!

Bier

 

23.06.2023

Kilometer 14 / Gesamt 2448

Bordeaux nach Kork

Vom Hotel fahre ich direkt zum Bahnhof Bordeaux.

Bahnhof

 

Der Bahnhof hat eine imposante Dachkonstruktion.

Bahnhof Bordeaux

 

Wie auf der Hinfahrt gibt es ganze 4 Fahrradstellplätze, aber das ist besser als nichts und die Reservierung klappt online sehr gut.

Fahrradstellplatz

 

In Straßburg angekommen muss ich dieses Mal hinter der modernen Glasfassade des Bahnhofs ein Foto machen.

Radroute

 

An Brücken mangelt es in Straßburg/Kehl nicht. Bei dieser Gelegenheit benutze ich die Trambrücke Kehl, die Straßburg mit Kehl verbindet. Damit bin ich nach 47 Tagen wieder in Deutschland angekommen.

Brücke

 

24.06.2023

Kilometer 16 / Gesamt 2464

Kork nach Hannover

Alles geht einmal zu Ende, so auch meine 9. Radreise. Gestartet bin ich mit dem Zug von Hannover und auch hier bin ich nach 49 Tagen wieder angekommen.

Eine aktualisierte Kurzbeschreibung und die besten Fotos werde ich demnächst in der Tourenübersicht veröffentlichen. Somit sage ich an dieser Stelle tschüss, au revoir, adiós und chau!

Bahnhof

 

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