Italien Tour im Jahr 2022

Reisebericht aus Italien Teil 1

 

Reiseblog Italien Teil 1


 

08.05.2022

1. Etappe: Anreise mit dem Zug von Hannover nach München

Es ist alles verpackt, und wie immer hoffe ich, dass ich auch nichts vergessen habe. Ich komme bei den Packtaschen (2 vorne, 2 hinten und die Lenkertasche) diesmal auf ein Gesamtgewicht von 23 Kilogramm, das ist etwas weniger als sonst.

Also von mir aus kann es losgehen. Ich bin startklar.

Fahrrad mit Packtaschen

 

Ich starte die Tour mit einer gemütlichen Anreise über zwei Tage und die erste Zugfahrt verläuft von Hannover nach München. Da es noch mehr Radfahrer gibt, die eine Herausforderung lieben, fahre ich die ersten zwei Wochen mit einem Freund zusammen.

Fahrradfreund

 

Der ICE hat Sitzplätze für über 400 Personen und es gibt nur 8 Fahrradstellplätze. Da gibt es viel Potenzial nach oben.

Fahrradabteil im ICE

 

09.05.2022

2. Etappe: Weiterfahrt mit dem Zug von München nach Bologna

Eine Zugfahrt über 7 Stunden zieht sich schon etwas hin. Das Panorama aus dem Fenster ist dafür hervorragend. Dieses Bild habe ich kurz vor dem Brennerpass aufgenommen.

Bergpanorama

 

Nach dem Brennerpass kommt man unter anderem noch durch die Städte Brixen, Bozen und Verona. Alles sehr schöne Orte für einen Besuch, aber ich muss weiter bis nach Bologna.

Bahnhof Bologna

 

Ich habe genügend Zeit für einen Rundgang in der Stadt und schon das erste Bauwerk birgt viele Geschichten. Der Palast des König Enzios aus dem 13. Jahrhundert.

Der König Enzio von Sardinien wurde in der Schlacht bei Fossalta gefangen genommen und wurde als Häftling hier bis zu seinem Tode eingesperrt und das waren immerhin 23 Jahre.

Palast des König Enzios

 

Die Basilica San Petronio ist die Hauptkirche von Bologna. Der Anblick überrascht etwas, da der untere und obere Teil der Basilica unterschiedlich gestaltet wurde.

Basilica San Petronio

 

Ich habe bisher noch keine Stadt mit so vielen Arkaden gesehen, einfach fantastisch.

Arkaden

 

Es ist Montag und hier tobt das Leben.

Leben

 

10.05.2022

Kilometer 70 / Gesamt 70

Bologna nach Porretta Terme

Der Weg, aus der Stadt heraus, verläuft für die Radfahrer genau zwischen den Fahrbahnen entlang. Eine tolle Sache, so kommt keiner dem anderen in die Quere.

Fahrradweg in Bologna

 

Hier muss es vor kurzem sehr stark geregnet haben. Die Wege am Fluss Reno sind gerade eine Zumutung. Natürlich bekommt das Fahrrad dadurch schon heute die richtige Tarnfarbe.

Matschweg

 

Eigentlich geht die geplante Strecke über diese Brücke, das hat sich nun erledigt. Egal, dann geht es eben an der normalen Nebenstraße weiter. In diesem Fall ist es kein Umweg, aber so eine Sperrung kann auch schonmal locker 10 Kilometer mehr bedeuten.

Sperrung

 

Von Bologna bis zum Zielort Porretta, fahre ich meistens am ursprünglichen Fluss Reno entlang. Er entspringt im toskanisch-emilianischen Apennin und mündet nach 211 km in die Adria.

Fluss Reno

 

Es ist unübersehbar, die Berge kommen immer näher.

Berge

 

Was für eine schöne Landschaft. Das Wetter ist natürlich mit viel Sonne und 26 Grad zum Radfahren perfekt.

Fluss Reno

 

Mein Ziel ist der Kur- und Ferienort Porretta, der sogar ein Thermalbad hat.

Porretta Terme

 

11.05.2022

Kilometer 79 / Gesamt 149

Porretta Terme nach Florenz

Der Tag steht ganz unter dem Motto "Steigungen". Schon nach wenigen Kilometern fängt das Schieben an.

Steigung

 

Hier verläuft auch die Wanderstrecke "Via Romea Nonantolana". Der Weg stammt aus dem VII. Jhd. n. Chr.

Via Romea Nonantolana

 

An jedem Pfosten der Leine hängt ein Blumentopf, da hat sich jemand wirklich Mühe gemacht und war kreativ.

Blumentopf

 

Ruhesitz mit Weitsicht.

Ruhesitz

 

Schwups, schon bin ich in der Region Toskana.

Region Toskana

 

Die Aussicht ist wunderschön, aber die Steigungen bei der Überquerung des Apennin zwingen mich immer wieder das Fahrrad zu schieben und selbst beim Schieben muss ich pausieren.

Apennin

 

Die Verwaltung scheint für die Gestaltung des Radweges einen Künstler engagiert zu haben.

Radwegmotive

 

Mit der Toskana verbinde ich als erstes Zypressen und selbst hier, neben dem Radweg, sind prächtige Exemplare.

Zypressen

 

Nach über 1000 Höhenmeter und viel Flüssigkeit, bin ich in Florenz angekommen.

 

Das ist eine vorbildliche Trennung von Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern. Keiner kommt dem anderen in die Quere und jeder hat genug Platz.

Verkehr

 

Meine erste Nacht im Zelt. Nach dem heutigen "Sportprogramm" werde ich in wenigen Sekunden einschlafen.

Zeltplatz

 

12.05.2022

Kilometer 0 / Gesamt 149

Pausentag mit einem Stadtrundgang in Florenz

Der tolle Campingplatz "hu Firenze Camping in Town" ist für alle Florenzbesucher mit Zelt ein guter Ausgangspunkt. Der Campingplatz liegt ca. 6 Kilometer vom Zentrum entfernt und es gibt für 3€ einen Shuttleservice in das Zentrum.

Ein Höhepunkt in Florenz ist natürlich die Segmentbogenbrücke Ponto Vecchio über den Fluss Arno. Wenn man über die Brücke geht merkt man überhaupt nicht das man über einen Fluss spaziert. Zum einen, weil man von den vielen Leuten fast geschoben wird und zum anderen, weil rechts und links alles verbaut ist.

Ponto Vecchio

 

Was für ein bemerkenswertes Bauwerk. Die Kathedrale Santa Maria del Fiore sticht schon von weitem hervor.

Kathedrale Santa Maria del Fiore

 

Die Höhe der Kuppel beträgt vom Boden bis zur Laterne 90 m. Die Bemalung der Kuppel erzählt bestimmt eine interessante Geschichte, aber soviel Zeit habe ich dann auch nicht.

Domkuppel

 

Es gibt hier an jeder Ecke bemerkenswerte Bauwerke. Ein paar Meter weiter steht beispielsweise die Franziskanerkirche Santa Croce, ebenfalls ein tolles Bauwerk. Wenn man sich etwas mehr Zeit nimmt, dann sind für Florenz bestimmt drei Tage gut ausgefüllt.

Franziskanerkirche Santa Croce

 

Nach soviel Sightseeing gibt es jetzt ein frisches Bier an der coolen Bar "Habana 500" am Fluss Arno.

Bar Habana 500

 

13.05.2022

Kilometer 66 / Gesamt 215

Florenz nach Capannole

1. Bachdurchfahrt

Kleine Bäche ohne Brücken kenne ich schon von den Spanientouren. Solange das Wasser diesen Stand hat, macht es immer wieder Spaß dort durchzufahren.

Bachdurchfahrt

 

Kurz danach hat ein Autofahrer seinen Wagen ziemlich unverschämt geparkt. Es nützt ja nichts, also Packtaschen ab und langsam vorbeischlängeln.

Autoblockade

 

Vogel-Stillleben

Vogel-Stillleben

 

Schussfahrt in den Ort Incisa in Val d'Arno.

Incisa in Val d'Arno

 

2. Bachdurchfahrt

Etwas länger, rutschiger und nicht fahrbar ist diese Flussüberquerung. Also Schuhe ausziehen und los geht es.

Flussüberquerung

 

Bei der "Arbei" und ich bin ohne Ausrutscher rübergekommen.

Bachdurchfahrt

 

14.05.2022

Kilometer 68 / Gesamt 283

Capannole nach Castiglione del Lago

Radfahrer-Pausenbank.

Radfahrer-Pausenbank

 

Eine fantastische Aussicht auf die toskanische Landschaft hat man in dem kleinen Ort San Pancrazio.

San Pancrazio

 

Ich fahre gut 10 Kilometer den "Sentiero della Bonifica" entlang, das ist ein ca. 60 Kilometer langer Fahrrad-/Wanderweg der Arezzo mit Chiusi verbindet.

Der Weg wurde früher für die Instandhaltung des Kanals und der Schleusen genutzt, somit weist er keinerlei Gefälle auf.

Sentiero della Bonifica

 

Das kleine Dorf Valiano ist ein Ortsteil von der Kleinstadt Montepulciano und hier überwiegt der Weinanbau.

Valiano

 

Eine Bilderbuchlandschaft der Toskana und dann spielt heute das Wetter auch mit.

Toskana

 

Im "Borgo Tre Rose" kann man es sich bestimmt gut gehen lassen. Also ich würde mit der Wine Tour anfangen, aber noch bin ich nicht an meinem heutigen Zielort.

Borgo Tre Rose

 

15.05.2022

Kilometer 62 / Gesamt 345

Seeumrundung bei Castiglione del Lago

Ganz ohne Gepäck fahre ich heute einmal um den Lago Trasimeno oder besser gesagt, ich "fliege" fast. Es ist schon erstaunlich was 23 Kilo weniger Gepäck ausmachen.

Lago Trasimeno

 

Der See liegt in der Region Umbrien und ist fast doppelt so groß wie das Steinhuder Meer in Niedersachsen. Wenn man ohne Umwege einmal herumfährt, dann sind es 54 Kilometer.

Trasimenische See

 

Die flauschigen Pappelsamen bedecken gerade ganze Bereiche, auch auf dem Campingplatz. Man kann nur hoffen, dass man keine allergischen Reaktionen bekommt.

Pappelsamen

 

Alte Olivenbäume sind knorrig, jeder für sich einmalig und können mehrere hundert Jahre alt werden. Eigentlich wie wir alle, nur mit dem Alter müssen wir Abstriche machen :-)

Olivenbaum

 

16.05.2022

Kilometer 72 / Gesamt 417

Castiglione del Lago nach Orvieto

In dieser Landschaft und bei diesem Wetter, lässt es sich entspannt radeln.

Umbrien

 

Das Gartencenter "Margheriti Piante" bei Chiusi bietet gewaltige Zypressen zum Verkauf an und alles schon im Topf. Also, wer noch etwas für seinen Balkon benötigt, der wird hier bestimmt etwas finden.

Gartencenter

 

Wahrscheinlich ist dieser Teil des Radwegs "Ciclovia del Sole" noch recht neu, da der erste Teil nur von Verona bis nach Bologna verläuft. Auf jeden Fall ist er sehr gut ausgeschildert und Teil des Radwegs Eurovelo 7, der vom Nordkap bis nach Sizilien führt.

Wer genug Zeit hat, der kann sich vom Nordkap über 7000 km nach Sizilien aufmachen und dabei durch 9 Länder reisen und man kommt dann hier vorbei.

Ciclovia del Sole

 

Etwas bergig gerade, aber ich werde mit einem wunderschönen Panorama belohnt.

Schöne Aussicht

 

Die Biene im Anflug auf eine Bienenweide.

Bienenweide

 

Der höchste Punkt ist heute bei der Überquerung des Valico di Monte Nibbio bei 574 m.

Valico di Monte Nibbio

 

Mein Zielort ist die interessante Stadt Orvieto. Die gesamte Altstadt ist auf einem Felsplateau aus Tuffgestein errichtet.

Orvieto

 

17.05.2022

Kilometer 83 / Gesamt 500

Orvieto nach Tarquinia

Kurz nach dem Frühstück geht es gleich zur Sache. Die Steigung ist steil und die Straße gerade, somit habe ich schon die erste Flasche Wasser nach einer Stunde leer. Im Hintergrund, auf dem Plateau, sieht man einen Teil von der Stadt Orvieto.

Orvieto

 

Ein Selfie im Verkehrsspiegel.

Verkehrsspiegel

 

Auf dem Weg zur Küste komme ich am Lago di Bolsena vorbei.

Lago di Bolsena

 

Der See ist glücklicherweise touristisch noch nicht komplett erschlossen und deshalb gibt es hier solche idyllischen Plätzchen.

Lago di Bolsena

 

Es ist noch Vorsaison und der einzig interessierte Bojenbesucher ist ein Blässhuhn.

Bojen

 

Wie bekommt man Aufmerksamkeit? Man verbindet 3 Kinderkarren in Reihe mit dem Fahrrad, verziert sie mit allen Italienflaggen, die man wahrscheinlich im Ort kaufen kann und aus Lautsprechern wird flotte Musik gespielt.

Italien

 

Wege werden zur Wildnis, wenn sie nicht benutzt werden. Die Tourenplanungssoftware weiß nicht wie häufig ein Weg benutzt wurde, deshalb werde ich hier langgeschickt. Der Weg ist nur zu erahnen und am Ende muss ich noch einen Bach überqueren, also wieder Schuhe ausziehen und rüber. Das Ganze hat natürlich etwas von Abenteuer, kostet aber immer viel Zeit und im schlimmsten Fall müsste man bei so einem "Weg" wieder zurück.

Bojen

 

Das ist der erste Blick auf das Mittelmeer. So ein Moment muss festgehalten werden.

Mittelmeer

 

Direkt im Pinienwald zu zelten ist schon etwas Tolles, besonders wenn man auch noch soviel Platz hat.

Campingplatz mit Zelt

 

18.05.2022

Kilometer 32 / Gesamt 532

Tarquinia nach Civitavecchia und anschließend weiter mit der Fähre nach Olbia auf Sardinien

Mindestens 20 Briefkästen zähle ich an der Wand. Die Modelle sind nicht mehr im besten Zustand.

Briefkästen

 

Parallel zur Küste verläuft die Strecke nach Civitavecchia. Aufgrund der fehlenden Abwechslung ist es ziemlich monoton.

monotone Strecke

 

Civitavecchia zählt sicherlich nicht zu den touristischen Höhepunkten von Italien, aber wo findet man ein Café, das Plätze mit so viel Liebe einrichtet.

Cafe

 

Mit dieser Fähre fahre ich von Civitavecchia nach Olbia auf Sardinien. Die Fahrt dauert 8 Stunden.

Fähre

 

Wenn Batman auf Deck aufpasst, dann kann hier nichts schiefgehen.

Batman

 

Abendstimmung auf Deck.

Abendstimmung

 

Reisebericht von der Insel Sardinien

 

Reiseblog aus Sardinien


 

19.05.2022

Kilometer 13 / Gesamt 545

Olbia nach Cugnana

Nach einer sehr ruhigen Fährfahrt komme ich früh morgens in Olbia an. Ich bin wirklich erstaunt, wie wenig ich von der Überfahrt mitbekommen habe, kein Schwanken auf See, kein Motor brummen, gar nichts.

Den ersten, nördlichen Campingplatz steuer ich gleich an und erkunde ein wenig die Costa Smeralda.

Costa Smeralda

 

Bei der ersten Bucht will mein Fahrrad gleich ins Meer.

Sandstrand

 

Ich gehe lieber in eine Strandbar und genieße im Schatten die Aussicht.

Aussicht am Strand

 

Noch eine schöne Bucht, ein paar hundert Meter weiter.

Bucht

 

Auch bei diesem Campingplatz ist noch Vorsaison und nicht alles in Betrieb. Die Pools werden gerade mit Wasser gefüllt. Die Poolgröße ist schon bemerkenswert.

Pool

 

20.05.2022

Kilometer 27 / Gesamt 572

Cugnana nach Porto Taverna

So kann ein schöner Tag beginnen. Am Eingang der ersten Café-Bar wachsen diese wundervollen Strelitzien.

Strelitzien

 

Das gehört auch zum Fahrradalltag, der Waschtag. Nach 6 bis 7 Tagen muss ich spätestens waschen. Bei dem Wetter sind die Sachen nach wenigen Stunden auf der Leine trocken.

Waschtag

 

Ich bin nun zwei Tage auf Sardinien und auch noch nicht so viel gefahren. Was ich aber bisher an Stränden gesehen habe, ist schon wunderschön. Dieser Stand liegt an der Costa Dorata.

Costa Dorata

 

21.05.2022

Kilometer 65 / Gesamt 637

Porto Taverna nach Cala Liberotto

Super schöne Strände findet man hier an jeder Ecke.

Strand

 

Nun gibt es von Komoot wieder eine Spezialstrecke. Der Grund für diesen Weg ist wahrscheinlich eine kürzere Entfernung zum Ziel. Es fängt noch recht harmlos, mit dem Schieben auf Asphalt, an.

Schieben

 

Der Asphalt hört irgendwann auf und bei gleicher Steigung geht es in eine Schotterstrecke über. Hier hätte ich skeptisch werden müssen.

Schotterstrecke

 

Vom Weg ist nichts mehr zu sehen und das ist noch der bessere Teil der Strecke.

Wiese mit Fahrrad

 

Was bin ich froh wieder auf normalen Straßen fahren zu können. Pause mache ich gleich bei dem Torre di San Giovanni und befreie mich von den Pflanzenresten des "Weges", die sich überall angeheftet haben.

Torre di San Giovanni

 

Fantastisch, mein Campingplatz liegt genau am Meer und was gibt es Schöneres als am Nachmittag, nach so einem Tag, im Meer zu baden.

Mittelmeer mit Strand

 

Auf dem Campingplatz habe ich genau hinter den Dünen freie Platzwahl. Das Meeresrauschen wird heute meine Einschlafmusik sein.

Campingplatz

 

22.05.2022

Kilometer 35 / Gesamt 672

Cala Liberotto nach Cala Gonone

Die Eidechse ist ein Zufallsbild bei meinem ersten Cappuccino. Bisher habe ich die Tiere immer nur auf der Flucht vor meinem Fahrrad gesehen.

Eidechse

 

Natürlich kann man auch einen schönen Tag unter so einem tollen Schirm verbringen, das mache ich aber erst nach der Fahrradtour.

Schirm

 

Der Weg wird wieder schmaler und nach der gestrigen Odyssee werde ich nervös.

Odyssee

 

Der Weg endet direkt am Strand, was ja eigentlich ganz cool ist, aber mit einem voll bepackten Tourenrad ist das wieder so eine Sache. Zuerst muss ich die Schuhe ausziehen und den kleinen Bach, der im Meer endet, überqueren. Darin habe ich viel Erfahrung und meistere es mit Bravour.

Herausforderung

 

Danach muss ich mein Rad über den heißen Sand schieben. Für diesen Moment habe ich volle Aufmerksamkeit der anwesenden Strandgäste.

Strandfahrt

 

Es sind lächerliche 35 Kilometer, die in meiner Planung stehen. Es kommt mir heute dennoch viel weiter vor, besonders weil ich zum Schluss noch über den Passo di Littu fahren muss. An der vor mir liegenden Bergwand ist der Scheitelpunkt.

Passo di Littu

 

Ein herrlicher Ausblick auf der gegenüberliegende Seite des Passes mit der Stadt Cala Gonone.

Cala Gonone

 

Ab jetzt macht die Abfahrt bis zum Campingplatz richtig viel Spaß.

Abfahrt

 

Auf halber Abfahrtshöhe mache ich noch ein Bild von der 30 Kilometer langen Meeresbucht "Golfo di Orosei".

Golfo di Orosei

 

23.05.2022

Kilometer 73 / Gesamt 745

Cala Gonone nach Arbatax

Ich starte relativ früh vom Campingplatz, der auf ca. 10 m liegt, zum Passo Ghenna Silana, der auf 1017 m liegt. Über dem Meer liegt noch eine dünne Wolkenschicht.

Meersicht

 

Ganz plötzlich tauchen immer wieder Ziegen auf. Ich höre sie durch die Glocken, die sie um den Hals haben, sehr gut. Die vielen Motorradfahrer müssen da schon besser aufpassen. Die meisten Ziegen kreuzen einfach den Weg, wie diese drei Zeitgenossen.

Ziegen

 

Es gibt aber eine Ausnahme, diese Ziege wartet brav bis der Verkehr vorbei ist und schaut sogar noch nach rechts.

kreuzende Ziegen

 

Anschließend überquert sie die Fahrbahn, das nenne ich vorbildlich.

Ziege

 

Höher, immer höher. Kurz danach treffe ich einen irischen Tourenradler, dessen Kette gerissen ist. Natürlich versuche ich zu helfen und habe auch zwei Kettenglieder dabei, aber bedauerlicherweise bekommen wir die Kette nicht repariert. Nach gut zwei Stunden brechen wir den Reparaturversuch ab. Was nun? Wir suchen im Internet den nächsten Fahrradladen, in dem er eine neue Kette kaufen kann und der ist leider gut 20 Kilometer entfernt. Es hilft alles nichts, er muss jetzt dorthin sein Fahrrad schieben oder er findet noch einen netten Reisemobilfahrer, der ihn mitnimmt.

Bergetappe

 

Ich befinde mich im Nationalpark Golf von Orosei und Gennargentu.

Nationalpark Golf von Orosei und Gennargentu

 

Hinter der nächsten Kurve sehe ich am Himmel eine kleine weiße Wolke, da ist wahrscheinlich ein Radfahrer verpufft ;-)

Gebirge

 

Das ist er, der Passo Ghenna Silana auf 1017 m. Von dem Hinweisschild ist leider nicht mehr soviel zu sehen.

Passo Ghenna Silana

 

Eindrucksvolle Berglandschaft.

Gebirge

 

Ein fantastischer Campingplatz erwartet mich in Arbatax "Camping Villaggio Telis". Durch das terrassenförmig angelegte Geländer, haben fast alle Plätze Meersicht.

Camping Villaggio Telis

 

24.05.2022

Kilometer 0 / Gesamt 747

Pausentag in Arbatax

Im Hafen von Arbatax gibt es an einem Kreisel ein Hochrad zu bestaunen.

Hochrad

 

Der touristische Magnetpunkt sind die roten Felsen von Arbatax, die wie eine Kathedrale aus dem Meer ragen.

roten Felsen von Arbatax

 

25.05.2022

Kilometer 92 / Gesamt 839

Arbatax nach Muravera

Bei Pannen während einer Radtour denke ich als Erstes an Fahrradprobleme oder an die Ausrüstung, die für so eine Tour notwendig ist. Wenn man zusätzlich einen Reiseblog betreibt und den aktuell halten möchte, dann gibt es auch die Möglichkeit des Ausfalls der Homepage. So ist es heute Nacht gegen 4 Uhr passiert.

Mein Tag startet somit mit der Behebung des Problems. Das Ganze dauerte ca. 15 Minuten und meine Hände bleiben sauber. Ein Schlauchwechsel dauert in der Regel 20 Minuten und meine Hände sind anschließend dreckig. Dann ist mir morgens ein kleines IT-Problem doch lieber :-)

Es geht hügelig weiter in Richtung Süden.

Hügel

 

Fehlende Brücken erstaunen mich bei dieser Tour nicht mehr. Dennoch muss ich nicht durch jeden Fluss gehen, also fahre ich 2 Kilometer den gleichen Weg wieder zurück und wähle eine andere Strecke.

Fluss

 

Bei diesem Andrang muss das Essen gut sein und es ist Mittagszeit. Also bestelle ich einmal Panini mit allem. Etwas komisch finde ich die Pommes im Panini, aber so muss es wohl sein.

Panini

 

Ok, den ersten Bach habe ich ausgelassen. Bei dem zweiten Fluss entschließe ich mich wieder für Schuhe ausziehen und durchwaten. Als es in der Mitte immer tiefer wurde und die Packtaschen schon wie Pontons nach oben wollten, fing es an zu regnen. Ich bin dennoch gut durchgekommen, auch wenn ich danach das Fahrrad von den Algen befreien musste.

Flussüberquerung

 

26.05.2022

Kilometer 61 / Gesamt 900

Muravera nach Cagliari

Gleich früh morgens kann ich wieder einen Zufallstreffer mit der Kamera einfangen. Es ist ein Rosa Flamingo.

Rosaflamingo

 

Hier flieht ein Flamingo vor dem anderen.

Flamingos

 

Um auf direktem Weg von Muravera nach Cagliari zu kommen, muss ich durch das Naturschutzgebiet und die Gebirgsregion "Monte dei Sette Fratelli".

Monte dei Sette Fratelli

 

Der Wald ist einer der am besten erhaltenen auf Sardinien. Mich wundert es etwas, wie grün es hier oben ist.

Wald auf Sardinien

 

Der höchste Punkt, der malerischen Gebirgsstrecke, ist mit 430 m der Arcu e Tidu.

Arcu e Tidu

 

Cagliari ist die größte Stadt Sardiniens und eher nichts für Radfahrer. Es gibt kaum Radwege in der Stadt und alles ist sehr hektisch.

Cagliari

 

27.05.2022

Kilometer 79 / Gesamt 979

Cagliari nach Chia

Die Strecke der ersten Hälfte des Tages ist, freundlich gesagt, ernüchternd. Aus der Stadt Cagliari heraus wusste ich zeitweise nicht, ob es schon eine Autobahn oder doch nur eine Schnellstraße ist. Danach folgte eine lange Fahrt durch ein großes Industriegebiet.

Eine Baumallee ist mir aufgefallen, dessen Bäume sich in den Boden richtig festgekrallt haben.

Baumallee

 

Ich gewöhne mich daran, dass nicht alle Wege befahrbar sind. Zwei gesperrte Wege und eine Bachüberquerung ohne Brücke wurden mir heute geboten.

gesperrte Straßen

 

Obwohl oder gerade weil das Café verschlossen ist, bin ich stehengeblieben und muss ein Foto machen. Wenn man Melancholi mit einem Bild beschreiben möchte, dann würde ich dieses Bild wählen.

große Liebe

 

Es folgt eine wunderbare Nebenstraße, genau am Meer entlang.

Meerweg

 

An so einem Platz muss ich pause machen und einfach mal aufs Meer schauen.

Pausenplatz am Meer

 

28.05.2022

Kilometer 79 / Gesamt 1058

Chia nach Sant'Antioco

Das türkis schimmernde Wasser gibt es auch im Süden von Sardinien.

türkises Wasser

 

Viele Felsen, wenig Sandstrand, aber wunderschön.

Küstenlinie

 

Ein Resümee kann ich von Sardinien jetzt schon ziehen, so viele gesperrte, nicht befahrbare oder nicht mehr vorhandene Straßen, hatte ich noch bei keiner Tour. Auch heute kann ich einen schönen Weg nicht weiterfahren, weil er gesperrt ist.

Cammino Minerario di Santa Barbara

 

Hurra, ich komme in den Genuss eines neuen Radwegs zur Insel Sant’Antioco. Die Insel Sant’Antioco ist durch eine Brücke mit Sardinien verbunden und sie ist die viertgrößte Insel Italiens.

Radweg

 

29.05.2022

Kilometer 0 / Gesamt 1058

Sant'Antioco

Pause

 

30.05.2022

Kilometer 59 / Gesamt 1117

Sant'Antioco nach Portoscuso

Buon cammino, also eine gute Reise, wird mir schon morgens gewünscht, sehr nett.

buon cammino

 

Die gelben Pfeile sind gerade überall zu sehen und sollen den richtigen Weg des Pilgerwegs "Cammino Minerario di Santa Barbara" weisen. Vorbild ist sicherlich die Beschilderung des Jakobswegs nach Santiago de Compostela mit der gelben Jakobsmuschel.

Gelbe Wegweiser

 

Im Nordwesten der Insel Sant'Antioco gibt es eine beeindruckende Felsküste. Im Hintergrund sieht man die kleine Nachbarinsel San Pietro.

Felsküste

 

Da steht er nun, einsam und verlassen, der kleine Leuchtturm Faro Mangiabarche.

Faro Mangiabarche

 

Meinen Mittagssnack nehme ich auf einer Parkbank mit Meerblick ein. Es gibt leckeres Zwiebel-Focaccia, eine halbe Zuckermelone und dazu ein Kefir, damit sollte ich bei der leichten Tagesetappe gut durchkommen.

Mittagssnack

 

Das war ein kurzer Ausflug auf der ruhigen Insel Sant'Antioco, sehr zu empfehlen für Besucher, die keinen Trubel benötigen.

Hurra, den schönen Radweg darf ich ein zweites Mal fahren. Wer weiß, wann ich nochmal in den Genuss eines solchen Radwegs komme.

Rückfahrt Sant'Antioco

 

Etwas Vogelkunde am Rande, der Stelzenläufer.

Stelzenläufer

 

Meine kurze Strecke endet heute im Sportboothafen von Portoscuso.

 Sportboothafen von Portoscuso

 

31.05.2022

Kilometer 51 / Gesamt 1168

Portoscuso nach Buggerru

Wenn man kein Geld hat und einen Zaun benötigt, dann ist diese kreative Form der Resteverwertung eine Möglichkeit.

Restezaun

 

Der Pilgerweg verfolgt mich schon die ganze Zeit und vielleicht es für den ein oder anderen eine interessante Wanderroute. Der "Cammino Minerario di Santa Barbara" ist ein Rundweg über 500 Kilometer und ist in 30 Etappen aufgeteilt.

Cammino Minerario di Santa Barbara

 

Auf solchen Wegen lässt es sich gut pilgern.

Pilgerweg

 

Nun zu meiner Spezialstrecke. Noch genieße ich die herrliche Abfahrt Richtung Meer. Ich komme dem Meer immer näher und denke mir "Was für ein wundervoller Strand".

Abfahrt

 

Ganz plötzlich endet die Straße bei einigen Häusern. Von einer Sackgasse war vorher nie die Rede. Weiter geht es nur über einen Sandweg Richtung Strand und genau hier stelle ich mir die Frage, was nun?

Wege

 

Die Tourenplanung möchte mich direkt am schönen Sandstrand entlang schicken. So etwas Ähnliches hatte ich für wenige Meter schon einmal, aber gut einen Kilometer müsste ich hier schieben. Die Strandläufer/-innen würden mich dabei doch für verrückt erklären.

Schluchtweg

 

Wie immer, gibt es viele Möglichkeiten. Ich sehe aktuell genau 3 Optionen. Wieder den gleichen Weg zurückfahren und dann die Hauptstraße nehmen, doch am Strand das Fahrrad lang schieben oder einen anderen Weg, der in einer kleinen Schlucht verläuft, das Fahrrad lang schieben. Der Schluchtenweg trifft nach gut 2 Kilometern auf eine Straße.

Ich entscheide mich für den Schluchtenweg. Einige Meter geht das ganz gut, aber in einer Schlucht muss man irgendwann auch nach oben und das habe ich bei meiner Wegwahl ignoriert. Jetzt stehe ich da und muss links hoch, was schon ohne Fahrrad schwierig ist.

Gelbe Wegweiser

 

Bei dem Pfeil ist mein Fahrrad. Der Sandweg ist so steil, dass ich alles einzeln hochtragen muss. Ich gehe den Weg also viermal.

Steiler Sandweg

 

Oben angekommen darf ich noch gut einen Kilometer solch einen Sandweg das Fahrrad, diesmal wieder mit Packtaschen, schieben. Im Nachhinein hätte ich den Strandweg wählen sollen.

Sandweg

 

Die zweite Hälfte des Tages geht es an der wunderschönen Felsenküste entlang.

Felsenküste

 

Eine wahre Freude, wieder auf Asphalt zu fahren.

Weg an der Felsküste

 

Ich fahre zwar wieder auf Asphalt, aber Steigungen von 13 % über mehrere Kilometer fordern mich ein weiteres Mal. Glücklicherweise habe ich die Tagesetappen kürzer geplant, als bei meinen vergangenen Touren und das kommt mir nun zugute. Ich habe genug Zeit für alle Steigungen, die sich mir bieten.

Steigungen

 

Wieder ein ganz anderes Landschaftsbild von Sardinien.

Sardinien Landschaft

 

Mein Campingplatz liegt wenige Meter hinter dem letzten Traumstrand und als Erstes steuere ich auf dem Platz die Bar an. Das erste Bier verschwand im Körper nach wenigen Minuten.

Traumstrand

 

01.06.2022

Kilometer 79 / Gesamt 1247

Buggerru nach Arborea

Ohne Berge zu überwinden, kommt man auf Sardinien nicht weiter.

Berglandschaft

 

Mein erster Pass ist der "Passo Bidderdi". 492 Meter hören sich zwar nach nicht soviel an, aber mir reicht das schon gleich nach dem Frühstück.

Passo Bidderdi

 

Kurz danach kommt der "Passo Genna e frongia". Alles ist hervorragend ausgeschildert.

Passo Genna e frongia

 

Nach den vielen Pässen komme ich ab Guspini in eine landwirtschaftlich stark genutzte Ebene.

Guspini

 

Kurzzeitig denke ich tatsächlich an eine Wasserfontäne in der Stadt Guspini. Stimmt auch, aber diesmal scheint es ein Arbeitsunfall zu sein. Als ich vorbeifahre, lacht mich der Baggerfahrer an und ruft mir irgendetwas Freundliches zu. Wahrscheinlich meinte er, dass die Abkühlung durch die Wasserfontäne ein Service der Stadt ist oder so etwas Ähnliches :-)

Wasserfontäne

 

Der zweite Arbeitsunfall betrifft einen defekten Wasserhydranten. Auch bei dieser Durchfahrt wurde ich kostenfrei erfrischt.

defekter Wasserhydrant

 

Den ganzen Tag habe ich kein Meer gesehen. Erst kurz vor dem Campingplatz kann ich ein Fahrrad-Meer-Bild machen.

Fahrrad-Meer-Bild

 

Vom Winde verweht.

Pinien

 

02.06.2022

Kilometer 42 / Gesamt 1289

Arborea nach Torre del Pozzo

Das macht schon richtig Spaß, solche Wege quer zum Meer zu fahren. Ich schaffe dabei natürlich nicht viele Kilometer, aber genau darum geht es ja auch nicht.

Nebenstraße

 

In der Stadt Oristano komme ich im historischen Stadtzentrum zufällig an der Kathedrale Santa Maria Assunta vorbei. Es ist Mittag, hier sind 33 Grad und ich habe Zeit, also schaue ich mir die Kirche mal von innen an.

Kathedrale Santa Maria Assunta

 

Es ist eine schöne Kirche und in der Kirche habe ich noch eine schönere Abkühlung.

Kathedrale Santa Maria Assunta

 

Beim Schmücken einer Fußgängerzone gibt es keine Grenzen. Wieso keine umgedrehten Tonkrüge.

umgedrehten Tonkrüge

 

Ein Kunstwerk, da wo ich es überhaupt nicht erwartet hätte, an einer Kreuzung in einem kleinen Dorf.

Kunstwerk an der Hauswand

 

03.06.2022

Kilometer 44 / Gesamt 1333

Torre del Pozzo nach Bosa

Das ist noch ein richtiger Tante-Emma-Laden mit einem liebevoll gestalteten Eingang. Durch die Gänge kann jeweils nur eine Person gehen. Nach dem Einkaufen kann man sich dann gleich, in einem der beiden Stühle, ausruhen.

Tante-Emma-Laden

 

Na klar, wer den höchsten Stein besetzt ist auch der Chef auf der Wiese.

Ziegen

 

Ich übernachte heute in dem malerischen Ort Bosa. Es soll eines der schönsten Dörfer Italiens sein und heute beginnt hier der Karneval, der "Karrasegare" genannt wird. Da bin ich gleich gespannt, ob ich davon noch etwas mitbekomme.

Bosa

 

Bosa

 

Man kann die Wege in der Altstadt fast schon als Straßenschluchten bezeichnen und hier brettern immer noch die Einheimischen, meist mit einem Fiat Panda, entlang.

Straßenschluchten in Bosa

 

04.06.2022

Kilometer 64 / Gesamt 1397

Bosa nach Torre del Porticciolo

Wieder eine interessante Küstenform.

Küstenform

 

Die einsame Kuh, rechts oben im Bild, muss auf der "Weide" schon etwas aufpassen, sonst geht's schnell steil abwärts.

Kuh auf der Weide

 

Sehr merkwürdig. Mitten am Berg reißt der Berg sein "Maul" auf.

Bergschauspiel

 

Meine bisherige Spitzentemperatur von 39 Grad erreiche ich in Alghero, so zeigt es jedenfalls meine Wetter-App an. Die Stadt erinnert mich schon fast ein wenig an Rimini. Hier ist überall Trubel angesagt.

Alghero

 

Vergänglichkeit in Brückenform.

Vergänglichkeit

 

05.06.2022

Kilometer 26 / Gesamt 1423

Tagesausflug zur Grotte di Nettuno

Ich bleibe einen zweiten Tag auf dem Campingplatz und schaue mir die Grotte di Nettuno an. Die Neptun-Grotte ist eine Tropfsteinhöhle an der Spitze der Halbinsel Capo Caccia. Die Neptunhöhlen gehören zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Sardinien. Der ganze Spaß kostet 14 €.

Es gibt zwei Möglichkeiten zum Eingang zu gelangen, zum einen mit dem Boot. Das Hinweisschild für die Bootsfahrt ist schon frühzeitig ausgeschildert.

Bootstour

 

Oder zu Fuß über eine 654 Stufen zählende Treppe in der fast senkrechten Steilwand. Den Weg nehme ich.

Steintreppe

 

Die Schiffe können nur bei ruhiger See kurzzeitig festmachen, um die Besucher abzusetzen. Dazu schieben sie einen Steg am Bug des Schiffes auf einen Felsvorsprung.

Schiff

 

Die Möwe schaut dem Treiben aufmerksam zu.

Möwe

 

Im Eingangsbereich gibt es noch genug Tageslicht für die imposanten Felsformationen.

Alghero

 

Im Höhlenbereich wird alles sehr stimmungsvoll illuminiert.

Tropfsteinhöhle

 

Tropfsteinhöhle

 

Alle diejenigen, die nun wieder mit dem Boot zurückmüssen, sammeln sich am Ein-/Ausgang. Ich nehme die Stufen und genieße ein zweites Mal die Aussicht.

Aufstieg

 

06.06.2022

Kilometer 60 / Gesamt 1483

Torre del Porticciolo nach Sorso

In der Stadt Porto Torres wird gerade irgendetwas gefeiert. Alles ist abgesperrt und überall finde ich Stände, die eine sardische Spezialität verkaufen "Torrone di Tonara".

Der weiße Nougat ist so hart, dass die Verkäufer zum Zerkleinern ein Hackebeil benutzen. Ich überlege mir gerade, ob meine Zähne mit einem Hackebeil standhalten.

Torrone di Tonara

 

Wieder ein ganz eigener, sehr schöner Küstenabschnitt.

Küste

 

Leider nur ein kurzer Radweg, aber mit einer traumhaften Aussicht auf das Meer.

Meersicht

 

Der Schnappschuss muss noch mit rein. Hier ist der Beweis. Es schieben auch andere Leute ihr Fahrrad am Strand entlang.

Beach biking

 

07.06.2022

Kilometer 81 / Gesamt 1564

Sorso nach Vignola Mare

Ab dem Städtchen Lu Bagnu wird der Tourismus deutlich stärker.

Lu Bagnu

 

Gleich danach kommt die Stadt Castelsardo mit der gleichnamigen Burg. Kurz habe ich überlegt, mir die Burg anzuschauen, aber wo bleibt das Fahrrad mit dem Gepäck während der Zeit? Also gibt es keine Burgbesichtigung.

Castelsardo

 

Die Redewendung "Die Sterne vom Himmel holen" wird hier ganz neu interpretiert. Wieso nicht nach dem Mond greifen? Wenn seine Liebste das Seil hält, dann kann doch gar nichts schiefgehen.

Mond

 

Egal ob links oder rechts entlang, hier muss ich schieben, wobei ich tatsächlich falsch abgebogen bin und wieder zurückmusste.

Schieben

 

Die Schafe haben das "Formationsgrasen" perfektioniert.

Schafe

 

Ich fahre auf einer sehr schönen Nebenstrecke, aber bei dem Auf- und Abwärts muss ich mehrmals schieben.

Nebenstraße

 

Kleine Felsen, große Felsen. Die großen Felsen im Hintergrund sind Korsika und meine nächste Insel, die erkundet werden möchte. Aktuell bin ich etwas vor meiner Planung und werde morgen einen Pausentag einlegen.

Korsika

 

08.06.2022

Kilometer 0 / Gesamt 1564

Pausentag in Vignola Mare

Pause

 

09.06.2022

Kilometer 40 / Gesamt 1604

Vignola Mare nach Santa Teresa di Gallura

Wenn der Wind von hinten kommt, dann kann es ruhig stürmisch sein und da kann ich mich heute nicht beschweren.

Sturm

 

Die Stadt Santa Teresa Gallura ist die nördlichste Stadt Sardiniens und hier fährt morgen meine Fähre zur Insel Korsika ab.

Santa Teresa Gallura

 

Der Auftrag zum Bau des Wehrturms "Torre di Longonsardo" wurde von einem spanischen König gegeben. Also sozusagen ein europäisches Projekt.

Torre di Longonsardo

 

Schussfahrt zur nahegelegenen Halbinsel Capo Testa. In den umliegenden Höhlen und Tälern haben in den 60er Jahren viele Hippies und Aussteiger gelebt. Das kann ich mir bei der wunderbaren Landschaft gut vorstellen.

Capo Testa

 

Capo Testa

 

Der Leuchtturm Faro di Capo Testa ist durch einen hohen Zaun abgesperrt und kann nicht besichtigt werden. Er macht dennoch eine gute Figur und ist ein beliebtes Touristenziel.

Leuchtturm Faro di Capo Testa

 

Geht man noch etwas weiter, dann bekommt man, bei dem kleinen Gebäude, eine grandiose Aussicht.

Felsen und Gebäude

 

Felsen und Gebäude

 

Die großen Granitfelsen haben im Laufe der Jahre durch Wind und Wetter bizarre Formen angenommen.

Felsfiguren

 

Richtig gut gefällt mir noch diese Figur.

Felsfigur

Reisebericht von der Insel Korsika

 

Reiseblog aus Korsika


 

10.06.2022

Kilometer 13 / Gesamt 1617

Santa Teresa di Gallura nach Bonifacio

Der Hafenbereich von Santa Teresa di Gallura ist so klein, dass alle Fahrzeuge durch diesen kurzen Tunnel müssen.

Hafentunnel

 

Rechts warte ich, mit den Motorradfahrern zusammen, zum Einchecken. Ich bin übrigens der einzige Radfahrer auf der Fähre.

Hafen von Santa Teresa Gallura

 

Sobald die Fähre den Hafenbereich verlässt, sehe ich nochmal den Leuchtturm "Faro di Capo Testa" mit den grandiosen Granitfelsen.

Faro di Capo Testa

 

Nach gut 60 Minuten begrüßt mich die korsische Küste mit einem Leuchtturm. Die Fähre hat bei der Überfahrt dermaßen geschwankt, dass ich nicht mehr normal auf dem Schiff gehen konnte und es war kein Sturm.

Leuchtturm

 

Der Hafen von Bonifacio liegt recht spektakulär in einer Bucht. Er ist vom Meer aus nicht zu sehen.

Hafeneinfahrt in Bonifacio

 

Ein letzter Blick zurück.

Hafeneinfahrt in Bonifacio

 

Ich bin auf Korsika angekommen und ein weiteres Kapitel kann geschrieben werden.

Hoch oben sehe ich die Altstadt von Bonifacio, aber da werde ich morgen mal vorbeischauen.

Bonifacio

 

Das ist wieder so ein skurriles Bild. Im Hintergrund auf dem Felsplateau die Altstadt von Bonifacio, in der Mitte zwei Megayachten und vorne eine Bimmelbahn. Mehr geht doch wirklich nicht.

Bonifacio

 

11.06.2022

Kilometer 50 / Gesamt 1667

Bonifacio nach Porto-Vecchio

Das ist eine schöne Übersicht vom Naturhafen Bonifacio. Viele Boote starten gerade zur Ausfahrt.

Hafen von Bonifacio

 

Bei Häfenein-/ausfahrten denkt man eher nicht an solche Bilder. Die fjordartige Bucht ist richtig in den Kalkstein eingeschnitten. Hier ist es wirklich so farbenfroh und man könnte sofort ins Wasser springen.

Hafen-Einfahrt/Ausfahrt

 

Geschafft, ab hier ist man "draußen" und kann loslegen. Der große Kahn hat keinen Platz mehr im Hafen bekommen und muss hier ankern.

Hafenausfahrt Bonifacio

 

Die Landzunge aus Kalk- und Sandstein hat eine Höhe von 70 Metern und fällt senkrecht zum Meer ab.

Kalk- und Sandstein

 

Die Flagge Korsikas ist ein schwarzer Kopf auf weißem Grund mit Stirnband. Das Symbol für den Freiheitskampf der Korsen wird von dem Künstler hier sehr schön umgesetzt.

Freiheitskampf der Korsen

 

Da ist es wieder, das Klippenfahrrad. Rechts hinten sieht man noch die Altstadt von Bonifacio und links die wartende Yacht vor der Hafen-Einfahrt.

Klippenfahrrad

 

Die Küste ist unglaublich beeindruckend.

Küste bei Bonifacio

 

Dass Steine oder Felsen bestimmte Formen darstellen können, habe ich schon auf Sardinien gesehen und auf Korsika geht es gleich so weiter. Wenn der Felsen kein Schiff darstellt, dann weiß ich es auch nicht.

Felsen Schiff

 

Die Weitsicht ist ebenfalls phänomenal.

Felsenformation

 

So abrupt kann es zugehen. Ich komme von der eindrucksvollen Küste bei Bonifacio wieder auf den "Fahrradalltag" zurück. Die Straße nach Porto Vecchio hat eher etwas von Monotonie, aber das gehört genauso dazu.

gerade Straße

 

Kurz vor meinem Campingplatz komme ich noch an dem wunderschönen Strand "Plage de Palombaggia" vorbei. Es sieht hier fast so aus, wie bei meiner Ankunft auf Sardinien.

Felsenformation

 

12.06.2022

Kilometer 30 / Gesamt 1697

Porto-Vecchio

Pause

 

13.06.2022

Kilometer 75 / Gesamt 1772

Porto-Vecchio nach Ghisonaccia

Ein Citroën Oldtimer als Verkaufsstand für Backwaren ist eine coole Idee.

Boulanger

 

Als Radfahrer ist Korsika für mich etwas zwiespältig. Fährt man an der Küstenstraße entlang, dann hat man viel Verkehr, aber keine Höhen zu bewältigen. Sobald man ins Landesinnere fährt, wird es landschaftlich reizvoller und man hat weniger Verkehr, aber es ist auch mit einem höherem sportlichen Einsatz verbunden. Hier fahre ich gerade abseits der Küstenstraße.

Korsika Bergstraße

 

Die faszinierende Gebirgslandschaft lasse ich bei dieser Tour aus, dennoch ist das sicherlich eine Überlegung für eine weitere Tour in der Zukunft.

Gebirge

 

Zwei Zelte, zwei Fahrräder und schon fahre ich wieder mit einem Freund zusammen.

zwei Zelte

 

14.06.2022

Kilometer 52 / Gesamt 1824

Ghisonaccia nach San-Nicolao

Der Tag wird nicht in die Fahrradgeschichte eingehen. Es ist eintöniges Abfahren der Tagesstrecke auf dem Seitenstreifen der Küstenstraße. So etwas kommt natürlich zwischendurch immer mal vor und lässt sich häufig auch nicht vermeiden.

entlnige Radstrecke

 

Ein Rotmilan ist der Höhepunkt meiner Fotos.

Rotmilan

 

Der heutige Campingplatz "Camping Merendella" ist ein absoluter Tipp von mir. Gepflegte, schattige Plätze, saubere Sanitäranlagen und eine Bar, mit einem traumhaften Blick sowohl zum Meer, als auch zu den Bergen.

Bergkulisse

 

Meerkulisse

 

15.06.2022

Kilometer 75 / Gesamt 1899

San-Nicolao nach Pietracorbara

Prächtige Oleandersträucher am Wegesrand.

Oleander

 

Ich bin in der Hafenstadt Bastia angekommen und morgen geht es von hier mit der Fähre wieder zum Festland nach Italien.

Bastia

 

Ein toller, palmengesäumter Fahrradweg direkt in die Stadt.

 

Ein touristisches Zentrum von Bastia ist der Yachthafen, mit den alten Häusern, die sich an drei Stellen um den Hafen schmiegen. Im Hintergrund sieht man die Église Saint Jean-Baptiste.

Yachthafen Bastia

 

Ein Blick auf Erbalonga mit dem Torra Ghjenuvese.

Erbalonga

 

So schön kann auch eine Küstenstraße sein.

Küstenstraße

 

Reisebericht aus Italien Teil 2

 

Reiseblog Italien Teil 2


 

16.06.2022

Kilometer 26 / Gesamt 1925

Pietracorbara nach Livorno

Auf dem Weg zum Fährhafen nach Bastia habe ich noch ein "Schwergewicht" auf einem Rastplatz gesehen. So eine Tisch-/Bankkombination gibt es in keinem Baumarkt.

Oleander

 

Die Bastia-Fähren verbinden so ziemlich alles, was in der näheren Umgebung von Frankreich und Italien liegt, deshalb ist hier richtig was los.

Bastiafähren

 

Fahrrad- und Motorradfahren dürfen meist als Erstes auf die Fähre fahren. Das Fahrrad steht noch ganz verlassen in der Ecke.

Fähre Innenraum

 

Vom Sonnendeck sieht man schön die Autoschlange, die alle aufs Schiff wollen.

Sonnendeck

 

Der Hafen von Livorno ist einer der bedeutendsten Häfen in Italien und hier kommen wir gerade an der Hafeneinfahrt vorbei.

Hafeneinfahrt Livorno

 

Wahrscheinlich ist das Anlegen einer Fähre im Hafen nicht ganz so leicht, deshalb steigt noch bei voller Fahrt ein Lotse dazu.

Lotse

 

17.06.2022

Kilometer 46 / Gesamt 1971

Livorno nach Lucca

Eine ruhige Kanalfahrt Richtung Pisa, das hatte ich schon lange nicht mehr und es macht richtig Spaß.

Kanalfahrt

 

Natürlich lasse ich den weltberühmten Schiefen Turm von Pisa nicht aus. Der Turm liegt genau auf meinem Weg Richtung Lucca.

Schiefe Turm von Pisa

 

Schiefe Turm von Pisa

 

Fantastisch, ich habe mal wieder eine Strecke am Wald.

Waldstrecke

 

Die Toskana bietet eine große Vielfalt an historischen und religiösen Routen. Die "Via Francigena" ist eine Pilgerroute religiösen Ursprungs und super mit dem Fahrrad zu bewältigen.

Via Francigena

 

Wenn man in den Stadtkern von Lucca möchte, dann muss man durch ein Tor der Befestigungsanlage fahren. Bei diesen Toren kommen dann noch die Fahrradfahrer paarweise heraus.

Tor von Lucca

 

In Lucca findet man an vielen Stellen sehenswerte Gebäude. Die beste Aussicht hat man auf dem Torre Guinigi. 230 Stufen muss man bis zur Aussichtsplattform bewältigen, dafür wird man mit einer fantastischen Sicht belohnt.

Guinigiturm

 

18.06.2022

Kilometer 66 / Gesamt 2037

Lucca nach Ameglia

Der Pilgerweg "Via Francigena" kreuzt heute mehrfach meinen Weg.

Via Francigena

 

Großartige Toskana.

Toskana

 

Top, ein Verkehrsspiegel, das gibt mir wieder die Möglichkeit für ein Selfie über Umwege.

Verkehrsspiegel

 

Diese perfekte Kombination: Fahrradladen, Reparaturwerkstatt und Café nutze ich auf einer Anhöhe in der Toskana für eine Pause.

Fahrradladen

 

Die Berge des Gebirgszugs Apennin sieht man schon im Hintergrund, aber das ist ein Thema der nächsten zwei Tage.

Berge in der Toskana

 

So, ab heute fahren wir zu dritt und meine beiden "Vorfahrer" machen mir den Weg frei ;-)

Wegfreimacher

 

19.06.2022

Kilometer 45 / Gesamt 2082

Ameglia nach Mulazzo

Seit 2017 ist der "percorso sul Canale Lunense" eröffnet. Der Rad-Fußweg folgt dem Verlauf des Kanals an einigen Stellen und für mich ist er eine wunderbare Abwechslung auf der Strecke.

percorso sul Canale Lunense

 

Eine weitere schöne Abwechslung ist eine stillgelegte, ehemalige Bahntrasse.

stillgelegte Bahntrasse

 

stillgelegte Bahntrasse

 

Einblick beim kleinen Örtchen Lusuolo.

Lusuolo

 

20.06.2022

Kilometer 58 / Gesamt 2140

Mulazzo nach Berceto

Heute ist die Überquerung des Gebirgszuges Apennin das Tagesziel und so schöne Pausenplätze lasse ich nicht aus.

Pausenplatz

 

Zack und schon bin ich oben angekommen. Der Passo della Cisa markiert die Trennung zwischen dem ligurischen und dem toskanischen Apennin und ist immerhin 1041 m hoch.

Passo della Cisa

 

"Via Francigena" gleich dreimal. Hier erfährt man alles über den Pilgerweg.

Via Francigena

 

In der Nähe des Passes befindet sich die Kirche Cisa (Chiesetta della Cisa). Jedes Jahr am 29. August gehen viele Gläubige dort auf Pilgerreise.

Chiesetta della Cisa

 

Ab jetzt bin ich in der Region Emilia-Romagna.

Berglandschaft in  Emilia-Romagna

 

Wo es hochgeht, da geht es auch irgendwann wieder herunter und die Abfahrt ist der Lohn des schweißtreibenden Aufstiegs.

Abfahrt

 

21.06.2022

Kilometer 48 / Gesamt 2188

Berceto nach Parma

Auf dem Weg nach Parma.

Parma

 

Ein Höhepunkt in Parma ist der Dom von Parma.

Dom von Parma

 

Im Innenbereich sind überall fantastische Wandmalereien zu sehen.

Dom von Parma

 

Der Parmaschinken ist das bekannteste Produkt aus der Stadt und diese "Prosciutteria" in der Altstadt, mit der Vespa im Schaufenster und den vielen Schinken im Hintergrund, bringt das am besten zum Ausdruck.

Prosciutteria

 

22.06.2022

Kilometer 76 / Gesamt 2264

Parma nach Mantua

Das ist eine Parmesan-Fahrstrecke (Percorso del Parmigiano Reggiano).

Der Parmesankäse hat hier eine Jahrhunderte alte Tradition. Der "Parmigiano Reggiano" wird am rechten Ufer und der "Grana Padano" am linken Ufer des Flusses Po produziert. Ein Parmesan wiegt etwa 35 kg und wird aus Kuhmilch hergestellt.

Parmesankäse

 

Das ist der Fluss Po. Ich weiß nicht, wie hoch sonst das Wasser hier steht, aber viel ist es gerade nicht.

Fluss Po

 

In dem kleinen Städtchen Brescello mache ich Pause und durch Zufall sehe ich, dass hier die Filme von "Don Camillo und Peppone" gedreht wurden. Don Camillo steht hier vor "seiner" Kirche.

Don Camillo und Peppone

 

Ein Großteil der Fahrradstrecke verläuft auf dem Flussdeich des Pos.

Flussdeich

 

Monokulturen gibt es auch in Italien.

Baummonokultur

 

Eine Licht-Fontäne am Ende der Straße.

Lichtfontäne

 

Der Deichweg ist Teil des "Eurovelo 8". Der Fernradweg ist die Mittelmeerroute von Andalusien (Spanien) bis nach Athen (Griechenland).

Eurovelo 8

 

Mein Zielort ist die kleine Stadt Mantua. Die Stadt in der Region Lombardei hat alles, was eine italienische Stadt ausmacht. Pulsierendes Leben selbst am Mittwoch um 22 Uhr, alte historische Gebäude und viele Cafés, Bars und Restaurants.

Mantua

 

23.06.2022

Kilometer 53 / Gesamt 2317

Mantua nach Pacengo (Gardasee)

Ich verlasse die Stadt Mantua Richtung Norden und komme am Fluss Mincio vorbei, der hier die Ausmaße eines Sees hat. Die wunderschönen Seerosen sind in diesem Uferbereich überall zu sehen.

Seerosen

 

Peschiera del Garda, mein erster Ort am Gardasee, ist selbst hier schon ausgeschildert.

Peschiere del Garda

 

Ein kleines Wasserkraftwerk direkt zum Anschauen.

Nebenfluss vom Po

 

Ich fahre den ganzen Tag am Fluss/Kanal entlang und dann ist natürlich eine Burg am Wegesrand eine schöne Abwechslung. Diesmal ist es die Wasserburg "Castello Scaligero" in Sirmione.

Castello Scaligero

 

Angekommen am Gardasee.

Baummonokultur

 

Und was macht man nach einem Fahrradtag am Gardasee?

Jawolllja, schwimmen.

Gardasee

 

24.06.2022

Kilometer 0 / Gesamt 2317

Pausentag am Gardasee

Pause am Gardasee

 

25.06.2022

Kilometer 30 / Gesamt 2347

Pacengo (Gardasee) nach Verona

Der letzte Fahrradtag ist angebrochen. Mein Zielort Verona ist schon auf dem ersten Schild zu sehen, dann kann ja nichts mehr schiefgehen.

Fahrradweg nach Verona

 

Die kurze Strecke macht nochmal richtig Spaß.

Fahrradweg nach Verona

 

Mein Fahrrad vor der "Arena di Verona", im historischen Zentrum, macht sich wirklich gut. In das römische Amphitheater schaffe ich es nicht mehr, aber da sollte man einfach nochmal ohne Fahrrad vorbeischauen.

Arena von Verona

 

Am Bahnhof in Bologna startete die Tour vor 7 Wochen und am Bahnhof in Verona endet sie.

Mein kurzes Resümee.

Der Mai ist der beste Reisemonat für diese Tour. Die Temperaturen sind noch angenehm, in Italien gibt es noch keine Schulferien und die meisten Campingplätze sind offen. Für Sardinien benötigt man eine gewisse Grundkondition oder man beauftragt einen Gepäckservice, wie es einige Radler machen, die ich getroffen habe, und übernachtet in Hotels.

Korsika bietet sicherlich mehr, als ich gesehen habe, aber dafür muss man sich einfach mehr Zeit nehmen.

Im Nachhinein kann ich nur sagen, eine wundervolle, abwechslungsreiche Fahrradtour durch Europa.

Verona Bahnhof