Reisebericht aus Deutschland Teil 2
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Kilometer 63 / Gesamt 1538
Lechbruck am See nach Kochel am See
Zum Glück hatte ich keinen Gegenverkehr auf der Behelfsbrücke über den Fluss Ammer.
Wo soll man hinschauen? Immer zu den Bergen.
Berge, Seen und Flüsse. Alles ist vorhanden.
Kilometer 41 / Gesamt 1579
Kochel am See nach Lenggries
Der Tag startet mit wunderbaren Radwegen.
Von Bad Tölz bis zum Zielort Lenggries fahre ich an der Isar entlang.
Bei den kurvigen und unruhigen Abschnitten macht das Bootfahren bestimmt Spaß. Die 2 Paddler haben jedenfalls Probleme den Kurs zu halten.
Zum Abschluss noch eine wirklich zutreffende Aussage.
Kilometer 51 / Gesamt 1630
Lenggries nach Weissach
Ich habe genug Zeit und fahre nicht den kürzesten Weg zum Tegernsee.
Zuerst geht es gut 15 Kilometer südlich zum Sylvensteinspeicher. Bevor man den Stausee in voller Pracht sehen kann, muss man durch diesen schmalen Tunnel.
Der Sylvensteinsee ist ein beliebtes Ausflugsziel und wird nicht nur von mir abgelichtet.
An solchen verträumten Orten könnte ich Stunden verbringen.
Ich fahre ein Stück durch die Alpen oder genauer gesagt durch das Karwendelgebirge und dabei komme ich durch Österreich.
Wie zu erwarten, geht es bergauf. Der Radweg wurde von der EU finanziert, das macht es für mich aber nicht leichter.
Mittendrin statt nur dabei.
Am Bach Weißach rolle ich zum Schluss fast von alleine zum Örtchen Weissach.
Kilometer 47 / Gesamt 1677
Weissach nach Bad Feilnbach
Der Tag ist schnell erzählt.
Tegernsee-Fahrt
Schliersee-Fahrt
Regen-Fahrt
Kilometer 72 / Gesamt 1749
Bad Feilnbach nach Chieming
Das Dorf hat sich etwas Originelles einfallen lassen. Wer hat schon einen goldenen Engel als Kirchturmspitze und der trompetet auch noch.
Als Bootsfracht dachte ich gleich an Wein, aber wer hätte das gedacht, in den Fässern wurde Zement transportiert. Die nächste Überraschung für mich war die einmalige Verwendung der Boote. Bei der Ankunft wurde das Holz als Bau- oder Brennholz verkauft. Ganz nebenbei sind viele von den Booten, aufgrund der schwierigen Steuerung und der hohen Zuladung (800 bis 1200 Zementfässer), gesunken.
Das wahrscheinlich letzte Bild der schönen Bergkulisse. Ab morgen geht es für mich nur noch nördlich.
Das muss mir mal jemand erklären. Es gibt eine große Weide mit einer Senke, über die eine Brücke der Autobahn A8 verläuft. Es regnet nicht und es ist nicht besonders heiß. Wieso versammeln sich alle Kühe unter der Brücke?
Es ist das zweite Mal, dass ein Campingplatz, aufgrund von Corona, keine Zelte aufnimmt. Nun gut, dann eben nicht. Ich fahre 10 Kilometer weiter und baue mein Zelt 5 Meter vom Chiemsee entfernt auf, also klappt doch.
Abendstimmung am Chiemsee.
Kilometer 26 / Gesamt 1775
Chieming nach Waging am See
Kilometer 50 / Gesamt 1825
Waging am See nach Tittmoning
Jetzt fahre ich doch noch einmal kurz südöstlich zur Stadt Laufen und siehe da, das fantastische Bergpanorama zeigt sich nochmal.
Wenn man in der Grenzstadt Laufen über diese Brücke fährt, dann ist man in Österreich.
Genauer gesagt befindet man sich dann in dem kleinen Örtchen Oberndorf bei Salzburg. Ab hier fahre ich auf der österreichischen Seite an der Salzach in Richtung Norden.
Die Strecke von Oberndorf bis nach Tittmoning ist gut 20 Kilometer lang und könnte auch als Meditationsstrecke durchgehen. Flach, meist gerade, kaum Verkehr, nur Natur und Vogelgezwitscher, das sind doch die besten Voraussetzungen für eine Entspannungsfahrt.
Kurz vor meinem Zielort Tittmoning geht es über die Grenzbrücke wieder zurück nach Deutschland.
Kilometer 80 / Gesamt 1905
Tittmoning nach Bad Füssing
Die Strecke an der Salzach hat etwas von "Jurassic Park". Ich würde mich über einen Dinosaurier nicht wundern.
Es wird zeitweise so eng und matschig, dass es sehr schwer ist mit meinem voll beladenen Touring Fahrrad durchzukommen.
Eine Modellburg wie gemalt. Das ist die "Burg zu Burghausen".
Wenn ich mir die Schutzbleche an den Brückenpfeilern anschaue, dann ist der vorgelagerte Brückenschutz absolut sinnvoll und wie ich finde sehr originell.
Kurz nachdem sich die Flüsse Inn und Salzach verbunden haben, sieht es wie eine Seenlandschaft aus.
Ein Vogelparadies.
Kilometer 71 / Gesamt 1976
Bad Füssing nach Nesslbach
Die Inn, kurz bevor der Fluss in Passau in die Donau mündet.
Links neben dem Radweg gibt es einen Klettergarten. Es gibt ja auch noch Leute, die andere Herausforderungen bevorzugen.
Von meinem Kaffeeplatz aus ein Blick auf die Uni-Stadt Passau.
Kilometer 70 / Gesamt 2046
Nesslbach nach Straubing
Das ist meine erste Fahrt an der Donau und der Fluss ist wirklich ein europäisches Bindeglied. Er durchfließt zehn Länder bis zu seiner Mündung im schwarzen Meer.
Die kleine Donaufähre ähnelt sehr dem Modell auf der Elbe bei Hitzacker.
Kilometer 74 / Gesamt 2120
Straubing nach Bad Abbach
Hier bitte nicht abbiegen, sonst gibt es eine Wäsche dazu.
Hochwasser in Regensburg. Die Uferpromenade ist vorsorglich gesperrt.
Wie eine volle Badewanne, die jeden Moment überläuft.
Das Café hat sich gegen das Hochwasser gewappnet, ob sich da aber noch ein Gast hinsetzt, ist mehr als fraglich.
Der Donauradweg ist noch befahrbar, auch wenn das Wasser teilweise bedenklich nah ist.
Kilometer 81 / Gesamt 2201
Bad Abbach nach Greding
Die Flüsse und Kanäle wechseln heute so schnell, dass ich mit einem Donau-Bild beginne.
Kurz vor Kehlheim sehe ich oberhalb der Stadt ein interessantes Denkmal. Beim Recherchieren kommt heraus, dass es die Befreiungshalle ist. Es soll an die gewonnenen Schlachten gegen Napoleon während der Befreiungskriege erinnern. Alles ganz schön lange her.
Kunst im öffentlichen Raum, einfach nur großartig.
Schwupps und schon fahre ich auf dem Altmühltal-Radweg an der Altmühl.
Wie schon die Donau ist es ein Fahrrad-Eldorado für jedermann.
Ein cooles Hausboot auf der Altmühl, natürlich mit zwei Fahrrädern.
Schwupps und schon fahre ich am Main-Donau-Kanal.
Ein krasses Gegenteil zu den ansonsten ruhigen Radfahrwegen. Es geht ein Stück parallel zur Autobahn A9. Unglaublich was das für ein Lärmpegel ist.
Kilometer 91 / Gesamt 2292
Greding nach Erlangen
Die Zufahrt zum Main-Donau-Kanal ist eine kurvige Angelegenheit.
"Große Kanalfahrt" am Main-Donau-Kanal.
"Kleine Kanalfahrt" am Ludwig-Donau-Main-Kanal.
Die Arbeiten am Ludwig-Donau-Main-Kanal wurden im Jahr 1836 begonnen und dauerten 9 Jahre. Der "Alte Kanal" verlief ursprünglich von Kelheim bis nach Bamberg. Für Radfahrer ist das ein perfekter und idyllischer Abschnitt.
Brückenspiegelung
Zwischen Nürnberg und Erlangen komme ich an Fürth vorbei und vom Fahrradweg habe ich einen schönen Blick auf das höchste Gebäude der Innenstadt, das Rathaus von Fürth.
Kilometer 49 / Gesamt 2341
Erlangen nach Bamberg
Die drei Jungstörche machen noch nicht den aktivsten Eindruck.
Ich liebe Blumenwiesen.
Spontan denke ich an eine Legobrücke.
Ich fahre seit gestern nicht mehr alleine. Ein Freund nimmt die "Herausforderung" der Zeltübernachtung an und fährt ein paar Tage mit.
Unser Zeltplatz ist genau am Fluss Regnitz. Ich muss aufpassen, dass ich morgen nicht auf der falschen Zeltseite aussteige, dann lande ich sofort im Fluss.
Kilometer 80 / Gesamt 2421
Bamberg nach Schweinfurt
Von Bamberg bis nach Schweinfurt geht es sehr bequem am Main entlang.
Das ist ein Wasserschöpfrad in Zeil am Main. Es wurde 2009 nach dem historischen Vorbild alter Wasserschopfräder erbaut. In einem Schöpfbehälter passen 15 Liter.
Bei dem ersten, blühenden Sonnenblumenfeld, an dem ich bei der Tour vorbeikomme, gibt es eine längere Fotopause.
Da ist sie, die fleißige Biene.
Kilometer 64 / Gesamt 2485
Schweinfurt nach Gemünden am Main
Von Schweinfurt nach Gemünden am Main kann man viele Wege nehmen. Ich habe mich für den kurzen Wernradweg entschieden, das ist ein landschaftlich toller Radweg. Informationen gibt es unter https://wernradweg.de
Eine tolle Stadtmarketing-Werbung.
Kilometer 82 / Gesamt 2567
Gemünden am Main nach Fulda
Am Morgen streife ich bei dunklen Wolken östlich den Spessart.
Die Autobahn A7 wird heute mein ständiger Begleiter. Bisher sehe ich die großen Brücken nur von weitem.
Nach gut 3 Wochen verlasse ich Bayern und bin in Hessen.
Ich fahre durch den Naturpark "Hessische Rhön" und komme der A7 immer näher.
Die leichten Anstiege belohnen einen immer wieder mit schönen Ausblicken.
Die Mittagspause machen wir auf der Bank eines Sportplatzes mit leckeren, selbstgeschmierten Vollkornbrot-Stullen.
Ab morgen fahre ich wieder alleine. Mein Fahrrad-Kollege nimmt in Fulda den Zug zurück nach Hannover.
"Fulda ist einfach schön!", das kann ich nur bestätigen.
Kilometer 75 / Gesamt 2642
Fulda nach Rotenburg an der Fulda
Zwei schöne Zufälle habe ich bisher bei meiner Tour erlebt.
In Freiburg zeltete ein junger Radfahrer genau neben meinem Zelt. Man grüßt sich, aber ansonsten hatten wir keinen Kontakt. 19 Tage später haben wir uns in Straubing auf dem Campingplatz zufällig wieder getroffen. Natürlich haben wir das im Biergarten "gefeiert".
In Fulda habe ich beim Frühstück im Hotel drei Radfahrer gesehen, die schräg vor mir saßen. Am Abend in Rotenburg bin ich in den nächsten Biergarten zum Essen gegangen. Die Bedienung hat mir einen Platz an einem Tisch angeboten, wo drei Herren saßen. Es waren die gleichen Radfahrer aus dem Hotel in Fulda und sie kommen ebenfalls aus Hannover. Natürlich haben wir das auch "gefeiert".
Das sind wirklich schöne Momente, an die man sich gerne erinnert.
Der Fulda-Radweg bestimmt den Tag. Bei der vorbildlichen Ausschilderung kann man sich nicht verfahren.
Die Fulda hat zum Glück kein Hochwasser.
Hier geht es sehr kompakt zu. Links der Radweg, in der Mitte die Bundesstraße, rechts die Bahnschienen und dann kommt die Fulda.
Der Zeltplatz in Rotenburg an der Fulda ist aus meiner Sicht ein Geheimtipp. Günstig, nah an der Stadt, superfreundliche Leute und nur wenige Meter von der Fulda entfernt.
Kilometer 95 / Gesamt 2737
Rotenburg an der Fulda nach Göttingen
Die ersten 15 Kilometer fahre ich noch am Fulda-Radweg. Der Mais wird immer höher und verdeckt die schöne Sicht.
Das ist ein cooler Biergarten, genau am Radweg.
Sommerfahrt durch die Felder.
Auf einer sich selbst überlassenen Wiese hat jemand seiner Kreativität freien Lauf gelassen.
Ab dem Ort Altmorschen verlasse ich den Fulda-Radweg. Meine neue Richtung geht nordöstlich nach Göttingen. Der Radweg ist genauso klasse.
Mittagspause
Etwas hügelig, aber nicht zu steil geht es nach der Pause weiter.
Zwischendurch habe ich sogar wieder alte Bahntrassen, einfach wunderbar.
Kilometer 91 / Gesamt 2828
Göttingen nach Hildesheim
Laut, monoton und viel Verkehr. So verläuft der erste Teil des Tages neben der Bundesstraße ab Göttingen.
Ruhe, Abwechslung und kein Verkehr kommen dann ein paar Kilometer hinter Northeim.
Ab Bad Gandersheim gibt es wieder eine wunderbare Bahntrasse mit viel Kunst.
Frau Holle ist auch aktiv.
Abwechslung ist das Motto des Tages und da gibt es noch einen hügeligen Abschnitt genau neben der ICE-Strecke. Schade, dass man die Strecke für die Radfahrer nicht auch gleich begradigt hat ;-)
Schussfahrt durch den Wald Richtung Hildesheim.
Besser als mit einer Bierprobe vor dem Rathaus in Hildesheim, kann man einen Fahrradtag doch nicht abschließen.
Kilometer 38 / Gesamt 2866
Hildesheim nach Hannover
Am letzten Tag gibt es noch viel Grün. Hier an dem Fluss Innerste.
Erntezeit.
Der zweite Fluss, mit viel Grün, ist die Leine.
Ich bin in Hannover und als erstes zieht es mich zur "Holländischen Kakaostube". Der Kakao ist einfach umwerfend gut und dazu gehört natürlich ein Stück Torte.
Mit dem "Finisher Foto" beende ich den Reiseblog für die Deutschlandtour und wünsche allen noch einen schönen Sommer.