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Reisebericht aus Italien Teil 2

 

Reiseblog Italien Teil 2


 

16.06.2022

Kilometer 26 / Gesamt 1925

Pietracorbara nach Livorno

Auf dem Weg zum Fährhafen nach Bastia habe ich noch ein "Schwergewicht" auf einem Rastplatz gesehen. So eine Tisch-/Bankkombination gibt es in keinem Baumarkt.

Oleander

 

Die Bastia-Fähren verbinden so ziemlich alles, was in der näheren Umgebung von Frankreich und Italien liegt, deshalb ist hier richtig was los.

Bastiafähren

 

Fahrrad- und Motorradfahren dürfen meist als Erstes auf die Fähre fahren. Das Fahrrad steht noch ganz verlassen in der Ecke.

Fähre Innenraum

 

Vom Sonnendeck sieht man schön die Autoschlange, die alle aufs Schiff wollen.

Sonnendeck

 

Der Hafen von Livorno ist einer der bedeutendsten Häfen in Italien und hier kommen wir gerade an der Hafeneinfahrt vorbei.

Hafeneinfahrt Livorno

 

Wahrscheinlich ist das Anlegen einer Fähre im Hafen nicht ganz so leicht, deshalb steigt noch bei voller Fahrt ein Lotse dazu.

Lotse

 

17.06.2022

Kilometer 46 / Gesamt 1971

Livorno nach Lucca

Eine ruhige Kanalfahrt Richtung Pisa, das hatte ich schon lange nicht mehr und es macht richtig Spaß.

Kanalfahrt

 

Natürlich lasse ich den weltberühmten Schiefen Turm von Pisa nicht aus. Der Turm liegt genau auf meinem Weg Richtung Lucca.

Schiefe Turm von Pisa

 

Schiefe Turm von Pisa

 

Fantastisch, ich habe mal wieder eine Strecke am Wald.

Waldstrecke

 

Die Toskana bietet eine große Vielfalt an historischen und religiösen Routen. Die "Via Francigena" ist eine Pilgerroute religiösen Ursprungs und super mit dem Fahrrad zu bewältigen.

Via Francigena

 

Wenn man in den Stadtkern von Lucca möchte, dann muss man durch ein Tor der Befestigungsanlage fahren. Bei diesen Toren kommen dann noch die Fahrradfahrer paarweise heraus.

Tor von Lucca

 

In Lucca findet man an vielen Stellen sehenswerte Gebäude. Die beste Aussicht hat man auf dem Torre Guinigi. 230 Stufen muss man bis zur Aussichtsplattform bewältigen, dafür wird man mit einer fantastischen Sicht belohnt.

Guinigiturm

 

18.06.2022

Kilometer 66 / Gesamt 2037

Lucca nach Ameglia

Der Pilgerweg "Via Francigena" kreuzt heute mehrfach meinen Weg.

Via Francigena

 

Großartige Toskana.

Toskana

 

Top, ein Verkehrsspiegel, das gibt mir wieder die Möglichkeit für ein Selfie über Umwege.

Verkehrsspiegel

 

Diese perfekte Kombination: Fahrradladen, Reparaturwerkstatt und Café nutze ich auf einer Anhöhe in der Toskana für eine Pause.

Fahrradladen

 

Die Berge des Gebirgszugs Apennin sieht man schon im Hintergrund, aber das ist ein Thema der nächsten zwei Tage.

Berge in der Toskana

 

So, ab heute fahren wir zu dritt und meine beiden "Vorfahrer" machen mir den Weg frei ;-)

Wegfreimacher

 

19.06.2022

Kilometer 45 / Gesamt 2082

Ameglia nach Mulazzo

Seit 2017 ist der "percorso sul Canale Lunense" eröffnet. Der Rad-Fußweg folgt dem Verlauf des Kanals an einigen Stellen und für mich ist er eine wunderbare Abwechslung auf der Strecke.

percorso sul Canale Lunense

 

Eine weitere schöne Abwechslung ist eine stillgelegte, ehemalige Bahntrasse.

stillgelegte Bahntrasse

 

stillgelegte Bahntrasse

 

Einblick beim kleinen Örtchen Lusuolo.

Lusuolo

 

20.06.2022

Kilometer 58 / Gesamt 2140

Mulazzo nach Berceto

Heute ist die Überquerung des Gebirgszuges Apennin das Tagesziel und so schöne Pausenplätze lasse ich nicht aus.

Pausenplatz

 

Zack und schon bin ich oben angekommen. Der Passo della Cisa markiert die Trennung zwischen dem ligurischen und dem toskanischen Apennin und ist immerhin 1041 m hoch.

Passo della Cisa

 

"Via Francigena" gleich dreimal. Hier erfährt man alles über den Pilgerweg.

Via Francigena

 

In der Nähe des Passes befindet sich die Kirche Cisa (Chiesetta della Cisa). Jedes Jahr am 29. August gehen viele Gläubige dort auf Pilgerreise.

Chiesetta della Cisa

 

Ab jetzt bin ich in der Region Emilia-Romagna.

Berglandschaft in  Emilia-Romagna

 

Wo es hochgeht, da geht es auch irgendwann wieder herunter und die Abfahrt ist der Lohn des schweißtreibenden Aufstiegs.

Abfahrt

 

21.06.2022

Kilometer 48 / Gesamt 2188

Berceto nach Parma

Auf dem Weg nach Parma.

Parma

 

Ein Höhepunkt in Parma ist der Dom von Parma.

Dom von Parma

 

Im Innenbereich sind überall fantastische Wandmalereien zu sehen.

Dom von Parma

 

Der Parmaschinken ist das bekannteste Produkt aus der Stadt und diese "Prosciutteria" in der Altstadt, mit der Vespa im Schaufenster und den vielen Schinken im Hintergrund, bringt das am besten zum Ausdruck.

Prosciutteria

 

22.06.2022

Kilometer 76 / Gesamt 2264

Parma nach Mantua

Das ist eine Parmesan-Fahrstrecke (Percorso del Parmigiano Reggiano).

Der Parmesankäse hat hier eine Jahrhunderte alte Tradition. Der "Parmigiano Reggiano" wird am rechten Ufer und der "Grana Padano" am linken Ufer des Flusses Po produziert. Ein Parmesan wiegt etwa 35 kg und wird aus Kuhmilch hergestellt.

Parmesankäse

 

Das ist der Fluss Po. Ich weiß nicht, wie hoch sonst das Wasser hier steht, aber viel ist es gerade nicht.

Fluss Po

 

In dem kleinen Städtchen Brescello mache ich Pause und durch Zufall sehe ich, dass hier die Filme von "Don Camillo und Peppone" gedreht wurden. Don Camillo steht hier vor "seiner" Kirche.

Don Camillo und Peppone

 

Ein Großteil der Fahrradstrecke verläuft auf dem Flussdeich des Pos.

Flussdeich

 

Monokulturen gibt es auch in Italien.

Baummonokultur

 

Eine Licht-Fontäne am Ende der Straße.

Lichtfontäne

 

Der Deichweg ist Teil des "Eurovelo 8". Der Fernradweg ist die Mittelmeerroute von Andalusien (Spanien) bis nach Athen (Griechenland).

Eurovelo 8

 

Mein Zielort ist die kleine Stadt Mantua. Die Stadt in der Region Lombardei hat alles, was eine italienische Stadt ausmacht. Pulsierendes Leben selbst am Mittwoch um 22 Uhr, alte historische Gebäude und viele Cafés, Bars und Restaurants.

Mantua

 

23.06.2022

Kilometer 53 / Gesamt 2317

Mantua nach Pacengo (Gardasee)

Ich verlasse die Stadt Mantua Richtung Norden und komme am Fluss Mincio vorbei, der hier die Ausmaße eines Sees hat. Die wunderschönen Seerosen sind in diesem Uferbereich überall zu sehen.

Seerosen

 

Peschiera del Garda, mein erster Ort am Gardasee, ist selbst hier schon ausgeschildert.

Peschiere del Garda

 

Ein kleines Wasserkraftwerk direkt zum Anschauen.

Nebenfluss vom Po

 

Ich fahre den ganzen Tag am Fluss/Kanal entlang und dann ist natürlich eine Burg am Wegesrand eine schöne Abwechslung. Diesmal ist es die Wasserburg "Castello Scaligero" in Sirmione.

Castello Scaligero

 

Angekommen am Gardasee.

Baummonokultur

 

Und was macht man nach einem Fahrradtag am Gardasee?

Jawolllja, schwimmen.

Gardasee

 

24.06.2022

Kilometer 0 / Gesamt 2317

Pausentag am Gardasee

Pause am Gardasee

 

25.06.2022

Kilometer 30 / Gesamt 2347

Pacengo (Gardasee) nach Verona

Der letzte Fahrradtag ist angebrochen. Mein Zielort Verona ist schon auf dem ersten Schild zu sehen, dann kann ja nichts mehr schiefgehen.

Fahrradweg nach Verona

 

Die kurze Strecke macht nochmal richtig Spaß.

Fahrradweg nach Verona

 

Mein Fahrrad vor der "Arena di Verona", im historischen Zentrum, macht sich wirklich gut. In das römische Amphitheater schaffe ich es nicht mehr, aber da sollte man einfach nochmal ohne Fahrrad vorbeischauen.

Arena von Verona

 

Am Bahnhof in Bologna startete die Tour vor 7 Wochen und am Bahnhof in Verona endet sie.

Mein kurzes Resümee.

Der Mai ist der beste Reisemonat für diese Tour. Die Temperaturen sind noch angenehm, in Italien gibt es noch keine Schulferien und die meisten Campingplätze sind offen. Für Sardinien benötigt man eine gewisse Grundkondition oder man beauftragt einen Gepäckservice, wie es einige Radler machen, die ich getroffen habe, und übernachtet in Hotels.

Korsika bietet sicherlich mehr, als ich gesehen habe, aber dafür muss man sich einfach mehr Zeit nehmen.

Im Nachhinein kann ich nur sagen, eine wundervolle, abwechslungsreiche Fahrradtour durch Europa.

Verona Bahnhof