Reisebericht von der Insel Korsika
Kilometer 13 / Gesamt 1617
Santa Teresa di Gallura nach Bonifacio
Der Hafenbereich von Santa Teresa di Gallura ist so klein, dass alle Fahrzeuge durch diesen kurzen Tunnel müssen.
Rechts warte ich, mit den Motorradfahrern zusammen, zum Einchecken. Ich bin übrigens der einzige Radfahrer auf der Fähre.
Sobald die Fähre den Hafenbereich verlässt, sehe ich nochmal den Leuchtturm "Faro di Capo Testa" mit den grandiosen Granitfelsen.
Nach gut 60 Minuten begrüßt mich die korsische Küste mit einem Leuchtturm. Die Fähre hat bei der Überfahrt dermaßen geschwankt, dass ich nicht mehr normal auf dem Schiff gehen konnte und es war kein Sturm.
Der Hafen von Bonifacio liegt recht spektakulär in einer Bucht. Er ist vom Meer aus nicht zu sehen.
Ein letzter Blick zurück.
Ich bin auf Korsika angekommen und ein weiteres Kapitel kann geschrieben werden.
Hoch oben sehe ich die Altstadt von Bonifacio, aber da werde ich morgen mal vorbeischauen.
Das ist wieder so ein skurriles Bild. Im Hintergrund auf dem Felsplateau die Altstadt von Bonifacio, in der Mitte zwei Megayachten und vorne eine Bimmelbahn. Mehr geht doch wirklich nicht.
Kilometer 50 / Gesamt 1667
Bonifacio nach Porto-Vecchio
Das ist eine schöne Übersicht vom Naturhafen Bonifacio. Viele Boote starten gerade zur Ausfahrt.
Bei Häfenein-/ausfahrten denkt man eher nicht an solche Bilder. Die fjordartige Bucht ist richtig in den Kalkstein eingeschnitten. Hier ist es wirklich so farbenfroh und man könnte sofort ins Wasser springen.
Geschafft, ab hier ist man "draußen" und kann loslegen. Der große Kahn hat keinen Platz mehr im Hafen bekommen und muss hier ankern.
Die Landzunge aus Kalk- und Sandstein hat eine Höhe von 70 Metern und fällt senkrecht zum Meer ab.
Die Flagge Korsikas ist ein schwarzer Kopf auf weißem Grund mit Stirnband. Das Symbol für den Freiheitskampf der Korsen wird von dem Künstler hier sehr schön umgesetzt.
Da ist es wieder, das Klippenfahrrad. Rechts hinten sieht man noch die Altstadt von Bonifacio und links die wartende Yacht vor der Hafen-Einfahrt.
Die Küste ist unglaublich beeindruckend.
Dass Steine oder Felsen bestimmte Formen darstellen können, habe ich schon auf Sardinien gesehen und auf Korsika geht es gleich so weiter. Wenn der Felsen kein Schiff darstellt, dann weiß ich es auch nicht.
Die Weitsicht ist ebenfalls phänomenal.
So abrupt kann es zugehen. Ich komme von der eindrucksvollen Küste bei Bonifacio wieder auf den "Fahrradalltag" zurück. Die Straße nach Porto Vecchio hat eher etwas von Monotonie, aber das gehört genauso dazu.
Kurz vor meinem Campingplatz komme ich noch an dem wunderschönen Strand "Plage de Palombaggia" vorbei. Es sieht hier fast so aus, wie bei meiner Ankunft auf Sardinien.
Kilometer 30 / Gesamt 1697
Porto-Vecchio
Kilometer 75 / Gesamt 1772
Porto-Vecchio nach Ghisonaccia
Ein Citroën Oldtimer als Verkaufsstand für Backwaren ist eine coole Idee.
Als Radfahrer ist Korsika für mich etwas zwiespältig. Fährt man an der Küstenstraße entlang, dann hat man viel Verkehr, aber keine Höhen zu bewältigen. Sobald man ins Landesinnere fährt, wird es landschaftlich reizvoller und man hat weniger Verkehr, aber es ist auch mit einem höherem sportlichen Einsatz verbunden. Hier fahre ich gerade abseits der Küstenstraße.
Die faszinierende Gebirgslandschaft lasse ich bei dieser Tour aus, dennoch ist das sicherlich eine Überlegung für eine weitere Tour in der Zukunft.
Zwei Zelte, zwei Fahrräder und schon fahre ich wieder mit einem Freund zusammen.
Kilometer 52 / Gesamt 1824
Ghisonaccia nach San-Nicolao
Der Tag wird nicht in die Fahrradgeschichte eingehen. Es ist eintöniges Abfahren der Tagesstrecke auf dem Seitenstreifen der Küstenstraße. So etwas kommt natürlich zwischendurch immer mal vor und lässt sich häufig auch nicht vermeiden.
Ein Rotmilan ist der Höhepunkt meiner Fotos.
Der heutige Campingplatz "Camping Merendella" ist ein absoluter Tipp von mir. Gepflegte, schattige Plätze, saubere Sanitäranlagen und eine Bar, mit einem traumhaften Blick sowohl zum Meer, als auch zu den Bergen.
Kilometer 75 / Gesamt 1899
San-Nicolao nach Pietracorbara
Prächtige Oleandersträucher am Wegesrand.
Ich bin in der Hafenstadt Bastia angekommen und morgen geht es von hier mit der Fähre wieder zum Festland nach Italien.
Ein toller, palmengesäumter Fahrradweg direkt in die Stadt.
Ein touristisches Zentrum von Bastia ist der Yachthafen, mit den alten Häusern, die sich an drei Stellen um den Hafen schmiegen. Im Hintergrund sieht man die Église Saint Jean-Baptiste.
Ein Blick auf Erbalonga mit dem Torra Ghjenuvese.
So schön kann auch eine Küstenstraße sein.