Reisebericht aus Mecklenburg-Vorpommern
Kilometer 99 / Gesamt 244
Hitzacker (Elbe) nach Siggelkow.
Der örtliche Gartendienst von Hitzacker macht es vor. Ein voll ausgestattetes Lastenfahrrad für die Grünpflege.
Es ist kurz nach 9 Uhr und ich dachte mir, dass ich zu so früher Stunde der Einzige auf der Elbfähre bin. Da lag ich ziemlich daneben. Natürlich haben alle Radler auf der Fähre Mundschutz auf und alle müssen sich mit Namen, Adresse und Telefonnummer in ein Buch eintragen.
Als Leerfahrt geht es zurück nach Hitzacker.
Der Wanderzwerg flötet mir zum Abschied noch ein Lied und weiter geht es.
Eine Treppe ganz nach oben.
Die vielen, verschiedenen Vogelgeräusche hier am See sind heute meine Einschlafmusik, wobei ich nach 99 km keine Einschlafprobleme habe.
Kilometer 66 / Gesamt 310
Siggelkow nach Waren (Müritz).
Das erste Bild von der Mecklenburgischen Seenplatte kommt vom Plauer See.
Wählt man den Weg am Ufer, dann sollte man genügend Zeit einplanen, den Weg nie bei schlechtem Wetter wählen, da man im Schlamm versinkt und immer hoffen, dass nicht zu viel Gegenverkehr kommt.
Ich bin in Malchow und was sich aus meiner Sicht jetzt schon abzeichnet sind zwei Dinge. Die meisten Leute machen dieses Jahr in Deutschland Urlaub und fast alle fahren Fahrrad.
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich den ein oder anderen Radfahrer noch überholt. Aktuell werde ich durch die meisten Pedelec Fahrer zur Seite geklingelt. Na ja, die Zeiten ändern sich eben.
Das ist keine Holzattrappe. Die Kuh wurde bestimmt vom Fremdenverkehrsverein angestellt, da sie genau in dem Moment ihren Kopf zur Kamera bewegt hat, als ich den Auslöser der Kamera gedrückt habe.
Kilometer 54 / Gesamt 364
Waren (Müritz) nach Sommersdorf.
Ein älterer Herr fragte mich bei einer kurzen Pause, ob ich alleine unterwegs bin. Darauf antwortete ich “Ja“ und er meinte ganz spontan “Das ist aber traurig.“ Als ich das verneinte, war er ganz überrascht. Er konnte es nicht nachvollziehen, dass es eine Freude ist alleine unterwegs zu sein. So unterschiedlich kann man das sehen.
Noch ein Abschiedsfoto vom Warener Yachthafen bei schönstem Wetter.
Der reguläre Stadtbus fährt mit einem zusätzlichen Fahrradanhänger seine Runden, das ist ein seltener Anblick, aber eine tolle Idee.
Spa am See. Zur Wellness- und Gesundheitseinrichtung fehlte bis vor kurzem das Fahrrad. Nun ist das Bild stimmig ;-)
Mohnblumen in der Kombination mit Kornblumen schaffen es heute in die Auswahl. Ich konnte einfach nicht ohne ein Bild an dem Feld vorbeifahren.
Kilometer 102 / Gesamt 466
Sommersdorf nach Stralsund.
Es ist nie zu spät für Erkundungen.
Gestern habe ich einen 77-jährigen Herrn kennengelernt, der genau neben mir zeltete. Sein ursprünglicher Plan war es von Berlin nach Karelien mit dem Fahrrad zu fahren. Natürlich habe ich gleich nachgeschaut wo das Gebiet liegt und Karelien ist eine historische Landschaft in Nordosteuropa. Sie ist zwischen Russland und Finnland geteilt. Aufgrund des Virus muss er die Tour verschieben und fährt dieses Jahr “nur“ eine kleine Rundreise über Polen. Echt klasse und Respekt vor der Leistung mit 77 Jahren. Übrigens sagte er mir noch, dass bei ihm die Fahrradtouren erst mit 65 Jahren angefangen haben.
Ein großes Feld mit Bienenweiden. Es hat auf dem ganzen Feld gesummt wie im Bienenstock.
Von Tribsees bis nach Stralsund komme ich in den Genuss eines Radweges auf einer stillgelegte Bahntrasse.
Kilometer 73 / Gesamt 539
Stralsund nach Göhren.
Es gibt viele Möglichkeiten, um vom Festland zur Insel Rügen zu kommen. Die Bahn, die Rügen Brücke (nicht für Radfahrer), der Rügen Damm, den ich nehme und wer will kann auch eine Fähre von Stralsund nach Altefähr nehmen.
Leider begrüßt mich die Insel mit Regen.
Hier ist alles gut beschildert, deshalb könnte man auch ohne Navi oder Karte die Ziele finden. Wobei der Weg nach Bergen für Diskussionen sorgen kann.
Ab Stralsund fahre ich den Ostsee Küsten-Radweg, der bis jetzt wahnsinnig abwechslungsreich ist.
Kilometer 72 / Gesamt 611
Göhren nach Breege.
Die Seebrücke vom Ostseebad Sellin kommt leider bei diesem Wetter nicht so gut zur Geltung.
Regenpause
Die höchste Sandburg der Welt steht in Binz. Es ist eine gigantische Sandskulptur.
Ein vor- und nachher Bild eines Wohngebäudeblocks bei Prora. Zwischen 1936 und 1939 wurde der Komplex gebaut und sollte für 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub ermöglichen.
Kilometer 73 / Gesamt 684
Breege nach Suhrendorf.
Ich bin im Norden von Rügen an der Steilküste Kap Arkona mit den zwei Leuchttürmen. Es ist eines der beliebtesten Ausflugsziele auf Rügen.
Etwas weiter westlich gibt es schöne Stellen zum Baden und aufs Meer schauen.
Es ist fantastisch, wenn man beim Radfahren das Meer so nah hat.
Ich fahre an der Westküste entlang und um nach Süden zu gelangen, muss man die Wittower Fähre benutzen. Die Fähre fährt von 6:00 bis 19:00 Uhr und kostet für eine Person 1,20 € plus Fahrrad ebenfalls 1,20 €.
Das ist der bisher originellste Rastplatz für Radfahrer auf meiner Strecke.
Kilometer 87 / Gesamt 771
Suhrendorf nach Pruchten.
Schon wieder hat eine Krähe die beste Übersicht.
Das war Rügen in drei Tagen. Leider hat das Wetter nicht so richtig mitgespielt, aber dennoch war es eine schöne Umrundung.
Nicht alle Fahrradwege sind so vorbildlich, wie es vielleicht auf meinen Bildern scheint. Ich hatte auch extremes Kopfsteinpflaster, Sandwege wie in der Lüneburger Heide und durch Wurzeln aufgebrochene Teerwege. Man sollte auf jeden Fall breite Fahrradreifen haben, ansonsten muss man sicherlich ab und zu schieben.
Auf meinem weiteren Weg komme ich nochmal durch Stralsund und hier liegt das Segelschulschiff der Marine die “Gorch Fock“. Das Schiff kann man sogar besichtigen.
Kitesurfer drehen am Barther Bodden ihre Runden.
Es ist eine faszinierende Landschaft.
Kilometer 67 / Gesamt 838
Pruchten nach Graal-Müritz.
Ein erster, morgendlicher Blick auf die Ostsee.
Es ist gerade Hauptverkehrszeit bei Zingst auf dem Deich.
Wer will kann sogar auf dem Bodstedter Bodden eine Segeltour mit alten, restaurierten Holzfischerbooten (Zeesboote) machen.
Genau hinter den Dünen verläuft der Radweg. Ab und zu muss ich dann doch mal zum Strand schauen.
Der Sonnenuntergang ist eine Hauptattraktion. Manchmal habe ich das Gefühl, dass zu dieser Zeit mehr Menschen am Strand sind als tagsüber.
Kilometer 50 / Gesamt 888
Graal-Müritz nach Kühlungsborn.
Über den Fluss Warnow muss ich die Fähre nehmen. Diesmal zahle ich für mich 1,50 € und für das Fahrrad 1,10 €. Ziel der kurzen Fahrt ist Warnemünde.
Was gibt es über das Seeheilbad Warnemünde zu erzählen? Kurz und knapp: Ein schöner Touristenort, der für jeden etwas bietet, nur keine Ruhe. Zudem gibt es einen bis zu 150 Meter breiten Sandstrand.
Maritimes Flair im Hafen von Kühlungsborn.
Eine schöne Fußgängerzone zur Seebrücke in Kühlungsborn.
Bald ist hier Hochsaison. Die Gemeinde ist der Meinung, dass man deshalb ein Riesenrad benötigt. Die Möwe inspiziert das Ungetüm während des Aufbaus.
Kilometer 0 / Gesamt 888
Kühlungsborn.
Kilometer 65 / Gesamt 953
Kühlungsborn nach Gramkow.
Ein Blick auf das flache Gewässer des Salzhaffs. Das Salzhaff ist durch zwei vorgelagerte Halbinseln fast vollständig von der Ostsee abgetrennt.
Zufällig liegt die Sankt Nikolaikirche Wismar auf meinem Weg. Sie ist die zweithöchste Backsteinbasilika der Welt.
Weg zur Innenstadt in Wismar.
Sehr empfehlenswert, die Hansestadt Wismar.