Reisebericht aus Schleswig-Holstein
Kilometer 77 / Gesamt 1030
Gramkow nach Neustadt in Holstein.
Der erste Teil der Strecke verläuft heute noch durch Mecklenburg-Vorpommern und ab Travemünde radele ich dann durch Schleswig-Holstein.
Wer kommt schon auf die Idee einen alten Baumstamm als Leuchtturm umzugestalten? Das ist einfach klasse und eine auffallende Werbung für das Bistro.
Schöne Strände gibt es definitiv genug an der Ostsee und wie hier, westlich von Boltenhagen, sogar mit einer Steilküste.
Die Einfahrt in den Fluss Trave bei Travemünde mit dem grün-weißen Leuchtturm.
Der ultimative Strandkorb für Verliebte.
Auf dem Weg von Travemünde nach Niendorf nagt die Ostsee ziemlich an der Küste. Die Wegbegrenzungen werden immer wieder ins Landesinnere verlegt.
Wie heute im NDR angekündigt, macht Scharbeutz den Ort für den Autoverkehr, aufgrund von Corona, dicht. Als Radfahrer gelten glücklicherweise keine Beschränkungen.
Der Strandkiosk, an dem es alles gibt.
Den Abschluss bildet eine originelle, reetgedeckte Bushaltestelle.
Kilometer 70 / Gesamt 1100
Neustadt in Holstein nach Fehmarn.
Im Norden ist es immer gut, wenn man weiß, wie weit es bis zur Flensburger Brauerei ist.
Ein Blick auf die Tauchgondel in Grömitz, die am Ende der Seebrücke zu finden ist.
Um auf den Fahrradweg zur Fehmarnsundbrücke zu kommen, muss man durch dieses Gatter.
Das ist die 1963 eröffnete Fehmarnsundbrücke. Der Streifen für Radfahrer ist teilweise sehr schmal und wirklich renovierungsbedürftig.
Komisch, es ist meine zweite Insel, die ich besuche und schon wieder habe ich schlechtes Wetter.
Kilometer 73 / Gesamt 1173
Fehmarn nach Gremersdorf.
Bis vor kurzem dachte ich, dass Puttgarden, aufgrund des Fährhafens, eine große Stadt auf Fehmarn ist. Nun gut, es ist ein kleines Dorf.
Am Fährhafen sieht man nicht viel. Nur der Bordershop deutet in großen Buchstaben an, dass man hier sein Geld lassen soll.
Am Deich steht etwas versteckt eine Holzstatue, die einen Pilgermönch zeigt. Auf einem Schild daneben steht:
“Dieser Mönch begrüßt Sie dort, wo sich der Pilgerweg „Via Scandinavica“ und der Radfernweg „Mönchsweg“ kreuzen. Machen auch sie sich auf den Weg!“
Im Norden von Fehmarn gibt es im Naturschutzgebiet “Grüner Brink“ wunderbare Naturstrände.
Ein Schönwetter-Campingplatz auf dem man sehr schnell nasse Füße bekommen kann.
Selbst das Schaf ist von der wunderbaren Landschaft begeistert.
Wenn man auf dem Deich Fahrrad fährt, dann haben Schafe Vorfahrt.
Selbst wenn es ein paar mehr Schafe werden.
Das war mein kurzer Besuch auf Fehmarn. Die Insel kann man gut an einem Tag mit dem Fahrrad umrunden (ca. 80 km bei meiner Wegstrecke)
Kurz hinter der Fehmarnsundbrücke sehe ich auf einem Hinweisschild die gelbe Jakobsmuschel, das Zeichen vom Jakobsweg. Aus meiner Sicht passen Fahrrad fahren und die Pilgerwege sehr gut zusammen.
Kilometer 74 / Gesamt 1247
Gremersdorf nach Kiel.
Kaum sind ein paar Wolken am Himmel und schon sind die Strandkörbe leer. Diese schönen Strandkörbe stehen in dem ehemaligen Fischerdorf Hohwacht.
Als ich den Baum auf dem Feld sah, dachte ich spontan, dass er mich anschaut. Auf den ersten Blick könnte man zwei Arme und ein Gesicht erkennen. Vielleicht habe ich auch nur zu viel Fantasie.
Zielort ist Kiel und was gibt es hier? Dicke Pötte und Möwen.
Kilometer 81 / Gesamt 1328
Kiel nach Hasselberg
Ein schöner Strand kommt aus meiner Sicht erst durch die richtigen Wolken so richtig zur Geltung.
Das ist das Schöne, wenn man die Tourenplanung mit komoot durchführt. Man fährt ganz überraschend plötzlich solche Wege.
Campingplätze liegen häufig an den besten Plätzen, dennoch ist auch der Fahrradweg davor nicht schlecht.
Das Boot trägt er mit dem Kopf, linke Hand der Motor, rechte Hand Paddel und Ausrüstung. Der Mann wankte etwas, aber umgefallen ist er zum Glück nicht.
Wer kennt Kappeln?
Für mich ist die kleine, maritime Stadt an der Schlei vollkommen neu. Man muss schon sehr nördlich reisen, um hier vorbeizukommen, aber es lohnt sich.
Kilometer 62 / Gesamt 1390
Hasselberg nach Flensburg.
Die Deichfahrtbilder wiederholen sich, aber ich kann davon einfach nicht genug bekommen.
So nah war ich der Ostsee mit dem Fahrrad noch nie.
Die Sonnenblume hat ihren Weg gefunden.
Langballigau liegt an der Flensburger Förde. Hier kann man einen Schiffs-Ausflug ins dänische Sonderburg machen. Im Hintergrund sieht man die dänische Küste.
Jeder findet seinen Platz zum Abhängen.
Zielort ist die schöne Stadt Flensburg. Einige Impressionen des kurzen Besuches.
Kilometer 47 / Gesamt 1437
Flensburg nach Niebüll.
Der Ostseeküstenradweg D2 endet in Flensburg oder genauer gesagt, am wenige Kilometer entfernten Grenzübergang nach Dänemark und damit ist die Ostseeroute für mich beendet.
Der Übergang, also von der Ost- zur Nordsee, ist für Radfahrer eher langweilig. Es geht fast nur auf einem Radweg, neben einer viel befahrenen Straße, entlang.
Mein ursprüngliches Ziel Dagebüll musste ich, aufgrund eines vollen Campingplatzes auf Amrum, anpassen. Nun geht es mit dem Zug von Niebüll über den Hindenburgdamm auf die nördlichere Insel Sylt. Auf Sylt gibt es vier Campingplätze und in Rantum haben sie noch einen Platz auf der Zeltwiese für mich frei. Ohne eine bestätigte Reservierung sollte man derzeit auf keine Insel fahren.
Kilometer 8 / Gesamt 1445
Niebüll nach Rantum auf Sylt.
Mit der Regionalbahn fährt man in 34 Minuten von Niebüll nach Westerland und schon ist man auf der größten nordfriesischen Insel.
Leider spielt im Moment das Wetter überhaupt nicht mit. Sturm und Dauerregen machen selbst das Aufbauen des Zeltes zum Sportereignis und die richtige Foto Zeit ist es auch nicht.
Kilometer 32 / Gesamt 1447
Rantum - Hörnum - Rantum.
Den Sturm hat mein Zelt unbeschadet überstanden, bei meinem Zeltnachbarn sieht es nicht so gut aus.
Die Strandkörbe wurden schon in Sicherheit gebracht und das Baden ist gerade verboten.
Auf einer Anhöhe Richtung Hörnum hat man einen wunderbaren Strandblick.
Der Rückweg erfolgt auf der Schienentrasse der ehemaligen Inselbahn, die zu einem Radweg umgebaut wurde.
Kilometer 0 / Gesamt 1447
Rantum.
Kilometer 81 / Gesamt 1528
Rantum nach Tönning.
Der Küstenweg an der Nordsee sieht schon etwas anders aus als an der Ostsee.
Wenn ich zwischen Sylt und einer Hallig wählen müsste, dann würde ich mich für die Hallig entscheiden.
Strom, Strom, Strom ...
Kilometer 29 / Gesamt 1557
Tönning nach Büsum.
Kurz nach meinem heutigen Start muss ich über das 1973 errichtete Eidersperrwerk. Der Hauptzweck des größten deutschen Küstenschutzbauwerkes ist der Schutz vor Sturmfluten der Nordsee.
Die Hauptattraktion am Sperrwerk ist derzeit aber die Brutzeit und Aufzucht des Nachwuchses der Lachmöwen. Der Lärm der Brutkolonie ist unglaublich.
Endlose Weite.
Jetzt ist für mich Pausenzeit und Natur genießen.
Büsum hat sich herausgeputzt.
Normalerweise stehen in Büsum die Strandkörbe am Deich, aber eine kleine, vorgelagerte Insel bietet sogar etwas Sandstrand.
Kilometer 71 / Gesamt 1628
Büsum nach Glückstadt.
Ein spezieller Tag. Wenn es regnet, dann sehe ich viele Nacktschnecken auf den geteerten Radwegen. Heute habe ich zusätzlich noch kreuzende Regenwürmer gesehen. Wahrscheinlich ist die Wasserhöhe nun auch für Regenwürmer hoch genug, damit sie sich über die Radwege trauen.
Südlich von Brunsbüttel fahre ich den Elbuferweg stromaufwärts und die großen Kähne begleiten mich.
Eine schwimmende Baumaschine zur Elbvertiefung.
... und schon schippert ein weiterer Kahn in Richtung Hamburg.