Reisebericht aus Niedersachsen Teil 2
Kilometer 62 / Gesamt 1690
Glückstadt nach Cuxhaven.
Wenn man mit der Elbfähre von Glückstadt nach Wischhafen schippert, dann ist man in Niedersachsen. Leider ist auch hier das Wetter nicht besser.
Ein Platten ist immer blöd, besonders wenn es das Hinterrad ist und dazu noch regnet, aber irgendwie habe ich auch Glück im Unglück. Kurz nach dem Platten sehe ich den überdachten Rastplatz und das ist ein idealer Ort für eine Reparatur im Trockenen.
Minimalismus - Einfach bewusst.
Gigantische Halterungen für die Rotorblätter von Windkraftanlagen gibt es in Cuxhaven.
Kilometer 88 / Gesamt 1778
Cuxhaven nach Tossens.
In Cuxhaven Duhnen kann man beim Strandkorb-Standort zwischen Rasen und Sand auswählen.
Das Außergewöhnliche ist hier das große Wattenmeer. Zu Fuß kann man auf dem glitschigen Untergrund durch das Watt wandern oder mit dem Pferd eine Runde drehen.
Man trifft sich gerne im Wattenmeer.
Im Hintergrund sieht man die Insel Neuwerk. Dort kann man von Cuxhaven Duhnen aus hinwandern oder mit der Pferdekutsche hinfahren.
Bremerhaven kommt in Sichtweite.
Unglaublich, hier wird gerade ein Containerschiff mit 6 Kränen gleichzeitig entladen.
Kilometer 47 / Gesamt 1825
Tossens nach Dangast.
Das ist mal ein außergewöhnlicher Leuchtturm. Er steht am “Zipfel“ der Gemeinde Butjadingen bei Eckwarderhörne. Er wies den Seefahrern 50 Jahre lang den Weg nach Wilhelmshaven. Seit 2012 dient er nur noch als Baudenkmal.
Sobald ich nach dem Leuchtturm in den Jadebusen “einbiege“, sieht der Küstenschutz etwas markanter aus.
Interessant finde ich den Hinweis, dass sich die große Meeresbucht durch mehrere großen Sturmfluten im Mittelalter gebildet hat. Manchmal ensteht durch eine Katastrophe im Nachhinein auch etwas Schönes.
Eine interessante Konstruktion für eine Deicherhöhung.
Seit gut 10 Tagen wiederholen sich die Deichfahrten. Ich kann aber nicht sagen, dass es langweilig wird. Es ist einfach nur schön.
Wer nicht einschlafen kann, der hat hier die Möglichkeit Schafe zu zählen.
Kilometer 49 / Gesamt 1874
Dangast nach Schillig.
303 PS, 10 Zylinder und fährt mit einem Container langsamer als ein E-Bike. Nun gut, ein E-Bike trägt auch keine 40 Tonnen.
Dieser sogenannte “Van Carrier“ ist ein Ausstellungsstück am JadeWeserPort in Wilhelmshaven. Mein Fahrrad steht zum Größenvergleich zwischen den Rädern.
Der JadeWeserPort in Wilhelmshaven ist der einzige Tiefwasserhafen Deutschlands. Rundherum habe ich nur Wiesen und Schafe gesehen, das Landschaftsbild passt so gar nicht zu einem Hafenbereich.
Beim kleinen Hafen von Horumersiel habe ich keine “Van Carrier“ gesehen.
Kaum zu glauben, dass das alles am Nordseestrand von Schillig steht. Der Badeort hat 116 Einwohner. Da kann das ganze Dorf im Riesenrad eine Sause machen.
Kilometer 22 / Gesamt 1896
Schillig nach Jever.
Halber Pausentag im schönen Jever.
Kilometer 49 / Gesamt 1945
Jever nach Bensersiel.
Heute ist der Tag der Sielorte. Carolinensiel ist meine erste Station mit dem Museumshafen, der heute als Liegeplatz für alte Plattbodenschiffe genutzt wird.
Schon kommt Neuharlingersiel, wahrscheinlich mit der am meisten fotografierten Skulptur in Ostfriesland. Ich habe lange gewartet, bis ich “freie Sicht“ hatte.
Der Fischereihafen ist immer noch aktiv. Ein Kutter läuft gerade aus.
Wat för enn Watt.
Bei der Ankunft in Bensersiel ist gerade Ebbe und die Schiffe sind hier tiefergelegt ;-)
In Bensersiel starten die Fähren zur Ostfriesischen Inseln Langeoog. Die Insel ist auf jeden Fall auch ein Besuch wert.
Kilometer 105 / Gesamt 2050
Bensersiel nach Emden.
Bei meinen Trinkpausen lausche ich zu gerne den “Konzerten“ der Vögel.
Im Hintergrund sieht man die Insel Langeoog.
Auch heute fahre ich an einigen Sielorten vorbei. Hier bin ich gerade in Dornumersiel.
Ein kurzer Blick nach rechts und schon kann ich ein Foto von Norderney machen.
Greetsiel wird auch als ostfriesische Puppenstube bezeichnet. Es ist ein Ort, in dem ich mich gleich wohlfühle. Vielleicht sind etwas viele Touristen hier, aber so ist das eben in der Hauptsaison.
Zufällig sehe ich beim Bummeln durch den Ort einen Schmetterlingsflieder und seinem Namen macht er alle Ehre.
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Greetsiel ist der typisch ostfriesische Sielhafen mit der größten Krabbenkutterflotte Ostfrieslands und die Möwe wollte unbedingt mit auf das Bild. Sie kam sogar immer näher zu mir, sicherlich nicht aus Zuneigung, sondern in der Hoffnung auf Nahrung.
Das Emden Ottos Heimatstadt ist erkennt man sofort am “Dat Otto Huus“.
Was liegt näher als Ottos Hüpfpose als Grünphase für die Fußgängerampel zu nehmen.
Kilometer 52 / Gesamt 2102
Emden nach Ihrhove.
Ideen muss man haben. Auf einem ehemaligen Luftschutzbunker wurden neue Wohnungen gebaut. Wieso eigentlich nicht, wenn man den Bunker schon nicht entsorgen kann.
Schon im Jahre 1888 wurde diese Kesselschleuse in Emden gebaut. Aus vier Seiten kommen hier Kanäle zusammen.
Die Ems in voller Breite.
Das riesige Hubtor kann bei Sturmfluten abgesenkt werden und ist ein Teil vom Emssperrwerk.
Ausstellungsraum und Teemuseum von Bünting in Leer.
Bei der Brücke benötigte ich mit meinem bepackten Tourenrad die ganze Breite. Zum Glück kam mir keiner entgegen.
Kilometer 88 / Gesamt 2190
Ihrhove nach Ganderkesee.
Gleich morgens habe ich den schönsten Abschnitt des Tages. Eine stillgelegte Bahntrasse. Den Rest des Tages geht es etwas eintönig auf dem Radweg neben der Landstraße entlang.
Wer hat schon einmal von einer Kekserei gehört? Dieses Geschäft gibt es in Oldenburg.
Oldenburg ist eine weitere Stadt, die ich nicht kannte und der erste Eindruck ist großartig. Vielleicht liegt es auch am guten Wetter oder der Veranstaltung vor dem Schloß.
Das Oldenburger Schloss muss ich mir jedenfalls bei meinem nächsten Besuch nochmal genauer anschauen.
Leider ist die Lambertikirche etwas eingebaut, sodass ich kein richtig gutes Foto bekomme.
Es wird derzeit immer schwieriger, ohne eine Reservierung, einen Campingplatz zu bekommen. Wenn möglich sollte jeder, der jetzt im Juli/August eine Tour startet, vorher reservieren.
Kilometer 71 / Gesamt 2261
Ganderkesee über Bremen nach Bruchhausen-Vilsen.
Ob Motor-, Segel- oder Ruderboote, auf der Weser bei Bremen scheint genug Platz für alle zu sein.
Kilometer 78 / Gesamt 2339
Bruchhausen-Vilsen nach Bissendorf.
Dieses Jahr sehe ich besonders viele Störche oder ich achte einfach mehr darauf. Jedenfalls freue ich mich immer, wenn ich einen Storch sehe .
In Nienburg führt der Weser-Radweg entlang, entsprechend viele Radfahrer trifft man hier.
Gut gebrüllt Löwe. Der Löwe hütet die Münzen von Neustadt am Rübenberge.
Kurz nach Neustadt a. Rbge. fahre ich eine wunderbare Strecke am Ottenhagener Moor entlang.
Nun gut, das letzte Bild dieser Tour. Nach etwas mehr als 2300 Kilometer bin ich wieder da, wo ich vor über 5 Wochen gestartet bin.
Das Wetter war sehr wechselhaft und die Regensachen habe ich öfters gebraucht als mir lieb war, dennoch möchte ich keinen Tag missen. Es war eine schöne Tour, trotz der Corona-Regeln, die mich aber kaum eingeschränkt und schon gar nicht meine Laune vermiest haben.