Reisebericht aus Italien Teil 1
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Kilometer 3
1. Etappe: Mit dem Zug von Hannover nach München
Schon wieder ist ein Jahr vorüber und das heißt für mich, dass eine weitere Fahrradtour beginnen kann. Es ist meine 10. Europatour und die Lust auf Entdeckungsreise zu gehen ist bei mir wie am ersten Tag.
Der Beginn einer Reise ist auch immer der Beginn einer neuen Geschichte. Kilometer für Kilometer gibt es neue Eindrücke und die versuche ich im Reiseblog festzuhalten.
Mein Fahrrad-Abenteuer verläuft durch die Länder Italien 🇮🇹, Griechenland 🇬🇷, Albanien 🇦🇱, Montenegro 🇲🇪, Kroatien 🇭🇷, Slowenien 🇸🇮 und Österreich 🇦🇹.
Der Start ist jedenfalls geglückt, der erste Zug fährt pünktlich los.
Das richtige Urlaubsfeeling kommt gleich am Hauptbahnhof in Hannover auf. Palmen, Strandatmosphäre und Food-Trucks.
Warten auf den Zug.
Für einen Sonntag nach Christi Himmelfahrt geht es im Zug sehr entspannt zu. Es gibt im Fahrradabteil sogar noch freie Plätze.
Kilometer 62 / Gesamt 65 / 350 hm
2. Etappe: Mit dem Zug von München nach Bologna und weiter mit dem Fahrrad nach Faenza
Ich dachte, dass ich alle Fahrradabstellmöglichkeiten im Zug kenne und habe mein Fahrrad ordnungsgemäß an dem Einzelplatz mit meiner Reservierungsnummer aufgehängt. Jetzt gibt es die Nummer aber mehrfach und auf die Wagennummer habe ich nicht geachtet. Glücklicherweise ist alles gut gegangen und ich musste nichts umhängen.
6 Stunden und 50 Minuten dauert die Zugfahrt von München nach Bologna, da kann man viel aus dem Fenster schauen. Leider ist das Wetter kurz vor dem Brenner nicht so klasse.
Es kann losgehen. Ich bin in Bologna angekommen.
Bologna ist schon eine coole Stadt mit unglaublich vielen Arkaden.
Ein ganzer Laden nur mit Mortadella.
Zack, das war auch schon Bologna. Durch das Tor "Porta di Strada Maggiore" verlasse ich die Stadt.
Unglaublich, ich bin schon in Montenegro 😉
Es geht viele Kilometer an der eintönigen Autostrada SS9 entlang. Nach gut 40 Kilometer bin ich in Imola. Die Stadt kennt wahrscheinlich jeder durch die Motorsportveranstaltungen.
Natürlich muss ich mir die Rennstrecke einmal anschauen, aber aufgrund von Aufbauarbeiten für ein Event ab dem 16.5. komme ich nur bis zum Eingang und dort steht ein interessantes Kunstwerk.
Der Künstler hat sich hier ein Stromhaus vorgenommen. Ich finde das super originell.
Die letzten 8 Kilometer fahre ich gemütlich auf einer Nebenstraße zu meinem Hotel.
Kilometer 65 / Gesamt 130 / 280 hm
Faenza nach Cervia
Wunderschöne, morgendliche Fahrt auf einem tollen Radweg.
Die Front der Kirche "Basilica di Santa Maria" sieht so ganz anders zum gesamten Bauwerk aus.
Der Radweg ist nicht ganz so idyllisch, aber die Mischung macht es eben.
Kunst auf der Kuhweide, einfach klasse.
Schon wieder ein cooles Bauwerk, die "Basilica di Sant'Apollinare in Classe".
Er scheint den Weg zu kennen, ok dann fahre ich dort entlang 😀
Ich habe es schon gesehen, aber bisher ignoriert. Nun ist es amtlich. Eine Dichtung an der Schaltung ist defekt und es tropft Öl heraus. Die gekapselte Schaltung kann ich nicht reparieren und einen Spezialschlüssel zum Anziehen der Schrauben habe ich auch nicht. Also mache ich erstmal nichts und warte ab. Normalerweise funktioniert die Schaltung ja auch ohne Öl.
Es folgen ein paar Bilder aus dem Pinienwald von Classe dem Parco Maggio.
Die beiden Bäume werden nicht mehr grün, aber als Stillleben mit meinem Fahrrad machen sie eine gute Figur.
Ein Radweg in zweiter Reihe zur Küste.
Das ist Strandgeometrie in Perfektion.
Heute ist meine erste Zeltübernachtung. Mal schauen, wie ich morgen aus dem Schlafsack komme.
Kilometer 62 / Gesamt 192 / 630 hm
Cervia nach Pesaro
Die Sonne scheint, es gibt wenig Wolken und trotzdem ist alles staubig und milchig. Wahrscheinlich ist wieder die Sahara Schuld.
In dem netten Hafenbereich von Cesenatico gibt es den ersten Cappuccino.
Ich denke den ganzen Tag, dass ich die Brille putzen muss, aber der Staub ist in der Luft.
Die Skulptur, auf einem Kreisel nördlich von Rimini, habe ich auf meiner Tour 2017 schon einmal im Reisebericht verewigt. Nun schafft es das Motiv nochmal.
Rimini will sich wohl neben dem Badetourismus eine zweite Einnahmequelle erschließen, "Radtouren". Es gibt tatsächlich gut ausgebaute Radwege an der Küste, aber man will doch nicht nur an Hotels entlangfahren.
Der Radweg ist vorhanden, mehr aber auch nicht, wobei ich das Bild südlich von Rimini aufgenommen habe.
Das ist doch mal eine Abwechslung, ein blauer Radweg.
Mein erster angepeilter Campingplatz hat noch nicht geöffnet, der nächste Platz ist 12 Kilometer entfernt und liegt im "Parco san Bartolo". Der Naturpark ist, man glaubt es kaum, bergig, also nochmal Luft holen und los. Zwischendurch gibt es schöne Aussichten.
Kilometer 75 / Gesamt 267 / 410 hm
Pesaro nach Falconara Marittima
Tante-Emma-Läden gibt es auch in Italien.
Viel näher kann man dem Strand mit dem Fahrrad nicht sein.
Die Strecke ist klar vorgegeben, Ausbruch zwecklos.
Ein Tisch, der von einem Fahrrad gehalten wird, eine leckere Pizza für 5 € und ein netter Pizzabäcker. Da kann ich nur 10 von 10 Punkten vergeben.
Das habe ich in den letzten zwei Tagen ein wenig vermisst. Eine ruhige Nebenstraße ohne Beach-Bar und Beach-Hotel.
Ich muss den Fahrradtunnel unter der Bahn nehmen. Eigentlich ein ganz normaler Tunnel, dunkel und feucht, ABER ...
Am Ende, wenn man nicht vorher links die Rampe hochfährt, ist man an einem wunderbaren, einsamen Strand. So sollte jeder Tunnel enden 😉
Ein Plastik-Kokon; wer wird hier vor wem geschützt?
So macht Radfahren Spaß.
Ich dachte, dass hier, aufgrund der niedrigen Höhe, kein Wagen durchfährt, falsch gedacht. Ich komme jedenfalls nur stark gebückt durch.
Geradlinig
Das Meer "nagt" an der Küste.
Bei der Strandbar muss der vordere Bereich schon abgestützt werden. Ob sich das Lokal an dieser Stelle noch lange hält?
Eine reizvolle Strecke, leider gibt es im weiteren Verlauf soviel Kies, dass ich schieben muss.
Nachdem ich an 6 geschlossenen Campingplätzen vorbeigekommen bin, habe ich mir ein Hotelzimmer in Falconara Marittima gebucht. Es scheint so zu sein, dass hier die meisten Campingplätze erst im Juni öffnen.
Kilometer 16 / Gesamt 283 / 90 hm
Falconara Marittima nach Ancona
Mit dieser Fähre sollte die Fahrt um 13:30 Uhr ursprünglich losgehen.
Die Fähre konnte aufgrund von technischen Problemen nicht fahren und wurde ersatzlos gestrichen.
Im Check-in Bereich mussten sich nun alle Passagiere nach einer Alternative umschauen. Da ich mit dem Fahrrad unterwegs bin und Fahrräder immer kostenlos mitgenommen werden, habe ich die nächste, mögliche Fähre morgen um 17:30 Uhr gewählt. Es waren nur noch Deckplätze frei. Alle Leute mit Auto oder Wohnmobil hatten es schwieriger. Viele sind bis Bari 470 km mit dem Wagen gefahren und haben dort die nächste Fähre gebucht.
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